Zum Inhalt springen

SEO Analyse » Google » Google Dienste » Google Apps

Google Apps

Bild: Symbolbild Apps. Google Apps bieten eine riesige Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten.

Der Begriff „App“ wie bei Google Apps ist eine Kurzform des englischen Fachbegriffs „application software“ und meint Anwendungsprogramme, die dafür sorgen, dass der Nutzer die auf seinem PC installierte Systemsoftware überhaupt nutzen kann.

Ein reines Betriebssystem bietet keinerlei Anwendungsmöglichkeiten, erst spezielle anwendungsbasierte Programme sorgen für eine konkrete Nutzbarkeit des PCs. Beispielsweise ist es nicht möglich, ohne ein Schreibprogramm Texte zu verfassen oder eine Tabellenkalkulation ohne ein entsprechendes Kalkulationsprogramm zu erstellen.

Google Apps – das virtuelle Büro

Viele Menschen kennen Apps nur von ihrem Tablet PC oder ihrem Smartphone, dabei erlauben diese Anwendungen zahlreiche weitere Verwendungsmöglichkeiten. So ist es beispielsweise möglich, sein komplettes Büro ins Internet auszulagern. Ermöglicht wird dies durch den Siegeszug des cloud computing, bei dem Web-Apps (wie beispielsweise Google Apps) die Funktionen stationär installierter Programme übernehmen und sämtliche Dokumente und Kommunikation in der Cloud gespeichert werden. Dies bietet viele Vorteile. So erlaubt Google Apps seinen Anwendern etwa das orts- und zeitunabhängige Arbeiten.

Um Google Apps verwenden zu können, benötigt man lediglich einen Computer, einen Internetzugang sowie ein Google-Konto. Die Anschaffung weiterer Hard- oder Software ist nicht notwendig. Die Webanwendungen von Google Apps können genauso angewendet werden wie fest auf dem Computer installierte Programme.

Allerdings spielt sich die komplette Nutzung dieser Anwendungen sich ausschließlich im Internet – in der Cloud – sowie fern eines fest installierten Rechners ab. Alles, was mit Hilfe der Google Apps erstellt wird, wird in der Cloud – und nicht mehr auf einem bestimmten Computer – gespeichert. Das bedeutet, wer Google Apps nutzt, arbeitet völlig unabhängig von Standort, Zeit und Gerät.

Funktionsweise von Google Apps

Google Apps gibt es bereits seit 2006. Wer das Angebot nutzen möchte, erhält einen benutzerdefinierten Domainnamen. In diesem werden verschiedene, selbst ausgewählte Anwendungen zusammengefasst, die zum Teil ähnliche Funktionen wie herkömmliche Office-Pakete aufweisen. So gibt es etwa ein Mailprogramm, ein Textverarbeitungs- und ein Kalkulationsprogramm, einen Kalender, ein Instant-Messaging-System und vieles mehr.

Insgesamt gibt es über 700.000 verschiedene Webanwendungen, die auf dem Google Marketplace kostenlos bzw. gegen eine geringe Gebühr heruntergeladen werden können. Dabei kann der Nutzer selbst entscheiden, welche Apps er benötigt und welche nicht. Dabei bietet Google unterschiedliche Anwendungspakete für verschiedene Einsatzgebiete an.

„Google Apps for business“ richtet sich etwa an Unternehmen jeglicher Größe. „Google Apps for Education“ wurde hingegen speziell für pädagogische Einrichtungen – beispielsweise Hochschulen oder Schulen – entwickelt. Behörden können „Google Apps for Government“ nutzen.

Grundvoraussetzung für die Nutzung von Google Apps ist ein Domainname, der dem Nutzer selbst gehört. Dies ist insofern wichtig, da Google den Namen nicht hostet, sondern lediglich Dienste dafür zur Verfügung stellt. Unter einer Domain versteht man einen eindeutigen Namen, wie er auch in der URL der Website bzw. in der E-Mail-Adresse verwendet wird. Google Apps können mit allen Windows- und Applegeräten wie auch mit einem Blackberry synchronisiert werden. Damit lassen sich die Anwendungen auch auf einem Smartphone oder Tablet problemlos nutzen.

Die wichtigsten Google Apps

  • Gmail
    An dieser Stelle wäre zunächst das Mailprogramm Gmail zu nennen, welches unbestritten zu den Google Apps der ersten Stunde zählt. Gmail erlaubt es dem Nutzer, nicht nur E-Mails zu empfangen und zu verschicken, sondern diese auch nach eigenen Kriterien zu kategorisieren und nach Themen zu bündeln. Ein solches Ordnungssystem erleichtert es, bestimmte E-Mails wieder zu finden. Auch erlaubt Gmail die Erstellung eigener Filter, zudem verfügt diese Google App über eine Suchfunktion. Ebenfalls integriert ist das Instant-Messaging-System Google Talk, mit dessen Hilfe der Nutzer Sprach- und Video-Chats durchführen kann. Die Google App Gmail ist zudem mit der Anwendung Google Kalender kompatibel, was dem Anwender erlaubt, einen Termin direkt aus der E-Mail gleich in seinen Kalender einzutragen. Gmail verfügt über eine Offline-Funktion, was bedeutet, dass E-Mails auch dann gelesen und verschickt werden können, wenn gerade kein Internetanschluss vorhanden ist. Um diese Funktion nutzen zu können, muss jedoch der Google-Browser Google Chrome auf dem Rechner installiert sein. Gmail bietet derzeit etwa 25 Gigabyte Speicherplatz.
  • Google Kalender
    Der Webkalender Google Kalender vereint viele nützliche Funktionen auf seiner Oberfläche. Er stellt, neben Gmail, eines der beliebtesten Google Apps dar. Wie für jede andere Google-Anwendung auch ist für die Nutzung des Google Kalenders die Einrichtung eines Google Kontos notwendig. Er ist – ebenso wie alle anderen Webanwendungen auch – kompatibel mit Gmail und anderen Google Apps. Der Google Kalender erlaubt den Im- und Export von Terminen von sowie nach lokalen Kalenderanwendungen. Dies wird ermöglicht durch die App Google Sync, die herkömmliche Anwendungsprogramme mit sämtlichen anderen Google Apps synchronisiert. Des Weiteren können Nutzer mit dem Google Kalender Einladungen verschicken sowie auch erhalten, Kalendereinträge können dank der Funktion Quick Add mit nur einem Klick dem Kalender hinzugefügt werden. Außerdem verfügt der Google Kalender über eine Suchfunktion und eine Benachrichtigungsfunktion. Wie Gmail kann auch der Google Kalender offline genutzt werden.
  • Google Drive/ Docs/ Tabellen/ Präsentationen
    Google Drive ist der Oberbegriff für eine Webanwendung, mit deren Hilfe Dateien zwischen verschiedenen Anwendern und Rechnern synchronisiert, erstellt und auch gespeichert werden können. Die Anwendung umfasst das Tabellenkalkulationsprogramm Google Tabellen, das Texterstellungstool Google Docs sowie weitere Funktionen zur Erstellung von Formularen, Präsentationen und Zeichnungen. Kurzum, Google Drive enthält alle wichtigen Office-Funktionen, die für die Arbeit in einem Unternehmen benötigt werden. Alle in Google Drive erstellten Dokumente können – mit oder ohne Bearbeitungsrecht – in drei verschiedenen Geheimhaltungsstufen freigeschaltet werden. Zudem verfügt die App über eine Kommentarfunktion. Auch Dokumente aus anderen Office-Anwendungen lassen sich hochladen und in der Google App weiter bearbeiten. Mit Hilfe der Suchfunktion finden Nutzer abgespeicherte Dokumente schnell wieder. Google Drive bietet, je nach gewähltem Paket, zwischen 5 Gigabyte und 16 Terabyte Speicherplatz.
  • Google Sites
    Mit Hilfe der App Google Sites können Nutzer ohne Kenntnisse und Anwendung einer Programmiersprache eine Website erstellen. Die App enthält zudem eine umfangreiche Galerie mit verschiedensten Vorlagen. Der Zugang zur selbst erstellten Website kann auf ausgewählte Nutzer beschränkt werden, beispielsweise im Rahmen der Erstellung einer Projekt-Website. Für individuelle Anpassungen an die Site kann der Dienst Google Apps Scripts genutzt werden. Es ist auch möglich, eigene HTML- oder JavaScript-Gadgets zu erstellen. Google Sites bietet einen umfangreichen Speicher im Umfang von derzeit 10 Gigabyte. Werden jedoch Daten und Dateien aus anderen Google Apps wie beispielsweise Google Drive oder Google Kalender importiert, so steht davor unbegrenzt Speicherplatz zur Verfügung.
  • Weitere Google Apps
    Weitere interessante Google Anwendungen sind beispielsweise Google+, Chrome for Business, der Google Übersetzer, Google Vault und Google Voice. Bei Google Vault handelt es sich um eine App zur geordneten Aufbewahrung und systematischen Archivierung von Dokumenten, wobei ein Schutz vor versehentlichem Löschen eines Dokuments bereits eingebaut ist. Sämtliche archivierten Dokumente können nicht vor Ablauf der gesetzlichen Frist gelöscht werden.

Einrichtung von Google Apps

Google bietet Nutzern eine kostenlose Testversion der Google Apps for Business an, die 30 Tage lang unverbindlich ausprobiert werden kann. Um die Google Apps nutzen zu können, muss sich der Nutzer anmelden. Die Anmeldung geschieht in drei Schritten. Zunächst muss der Name des Nutzers, der Name der Firma sowie die Anzahl der Mitarbeiter erfasst werden. Im zweiten Schritt wird die Unternehmens-Domain festgelegt. Ist bereits eine vorhanden, kommt diese zur Anwendung.

In diesem Fall sollte die Domain jedoch verifiziert werden, d.h. der Nutzer muss nachweisen, dass die Domain tatsächlich ihm gehört. Soll eine neue Domain generiert werden, kann diese sofort bei der Anmeldung erworben werden. Eine neue Domain gibt es ab acht Dollar pro Jahr. In einem letzten Schritt werden die Zugangsdaten und das Passwort bzw. die Passwörter festgelegt.

Zusammenfassung

Google Apps umfasst eine breite Palette an Anwendungsprogrammen (Apps), die es ermöglichen, Systemsoftware auf dem PC zu nutzen. Sie erweitern das Betriebssystem, indem sie Anwendungen wie Schreibprogramme und Kalkulationsprogramme bereitstellen, ohne die der Computer nicht vollständig nutzbar wäre.

Mit der Technologie des cloud computing erlauben Google Apps, das komplette Büro ins Internet zu verlagern, indem sie die Funktionen stationärer Programme übernehmen. Nutzer können orts- und zeitunabhängig arbeiten und alle Dokumente werden in der Cloud gespeichert, wobei keine zusätzliche Hardware oder Software erforderlich ist.

Seit 2006 bietet Google Apps benutzerdefinierte Domainnamen mit über 700.000 verschiedenen Webanwendungen auf dem Google Marketplace an. Spezialpakete sind für Unternehmen, pädagogische Einrichtungen und Regierungsbehörden verfügbar und die Anwendungen sind mit verschiedenen Geräten kompatibel.

Zu den bekanntesten Google Apps gehören Gmail, Google Kalender, Google Drive (einschließlich Docs, Tabellen, Präsentationen), Google Sites und weitere wie Chrome for Business und Google Übersetzer. Diese Apps bieten eine Vielzahl von Funktionen, von E-Mail-Management bis zur Website-Erstellung und Speicherkapazitäten von 5 Gigabyte bis 16 Terabyte.

Die Einrichtung von Google Apps for Business ist einfach und erfordert eine dreistufige Anmeldung. Google bietet auch eine kostenlose 30-Tage-Testversion an. Die Domain des Nutzers muss entweder verifiziert oder neu erworben werden, wobei letztere Option ab acht Dollar pro Jahr verfügbar ist.

Häufige Fragen und Antworten

Was sind Google Apps?

Google Apps sind Anwendungsprogramme, die die Funktionalität von Systemsoftware erweitern. Sie ermöglichen es Nutzern, verschiedene Programme wie Textverarbeitungs- und Kalkulationsprogramme zu nutzen, die den Computer vollständig nutzbar machen.

Welche Vorteile bieten Google Apps?

Google Apps ermöglichen es, das gesamte Büro ins Internet zu verlagern und orts- und zeitunabhängig zu arbeiten. Alle Dokumente werden in der Cloud gespeichert, sodass keine zusätzliche Hardware oder Software erforderlich ist. Zudem bietet Google Apps eine vielfältige Auswahl an Anwendungen, darunter Gmail, Google Kalender, Google Drive und Google Sites.

Welche Google Apps gibt es?

Zu den wichtigsten Google Apps gehören Gmail, Google Kalender, Google Drive (einschließlich Docs, Tabellen, Präsentationen), Google Sites und weitere wie Chrome for Business und Google Übersetzer.

Wie kann ich Google Apps nutzen?

Um Google Apps nutzen zu können, benötigen Sie lediglich einen Computer, einen Internetzugang und ein Google-Konto. Die Anwendungen können sowohl auf Windows- als auch auf Apple-Geräten sowie auf Smartphones und Tablets verwendet werden.

Wie richte ich Google Apps ein?

Die Einrichtung von Google Apps ist einfach und erfolgt in drei Schritten. Zunächst geben Sie Ihren Namen, den Firmennamen und die Anzahl der Mitarbeiter an. Danach legen Sie Ihre Unternehmens-Domain fest. Abschließend legen Sie Ihre Zugangsdaten und Passwörter fest.

Bildnachweis: iStock.com/ipopba


Zurück zur Hauptseite: Google Dienste
Alle Marken, Warenzeichen, Unternehmens- und Produkt-Bezeichnungen sind mit, aber auch ohne definitive Kennzeichnung, Eigentum des Inhabers der Rechte. Alle aufgeführten Elemente dienen lediglich der informativen Beschreibung.