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ErhebungDurch den Begriff Erhebung wird eine Vielzahl von Vorgängen gekennzeichnet. Im Hinblick auf die Technik und die Naturwissenschaft geht es darum, Daten zu generieren, die aus Messungen gewonnen werden.

Die Erhebung und die Verbindung zu Primärdaten

Bei Primärdaten wird auch von Urdaten oder von Rohdaten gesprochen. In der empirischen Forschung handelt es sich dabei um die Daten, die im Rahmen einer Erhebung von Daten ermittelt werden. Dabei findet eine unmittelbare Datenerhebung statt. Mit dem Begriff Urwert wird jeder einzelne Wert verstanden. Aus diesen Informationen lassen sich Daten ableiten, wobei hier von Sekundärdaten gesprochen wird.

Aufgeführt werden die Primärdaten in einer so genannten Urliste, die sortiert oder unsortiert vorliegt. Gegeben ist hierbei noch eine Zuordnung zu den jeweiligen Merkmalsträgern. Sind physikalische Daten gegeben, so wird in diesem Fall besonders häufig von Messwerten gesprochen. Bewusst sein sollte man sich darüber, dass es verschiedene Erfassungsmethoden gibt. Eine Trennung zwischen Daten mit primärem und sekundärem Charakter kann nicht in jedem Fall vorgenommen werden. Ist eine Klassifizierung gegeben, so ist auch eine Interpretation mittlerweile gegeben.

Schwierigkeiten bei der Erhebung

Bei einer Erhebung werden eine ganze Reihe von Rohdaten gemessen bzw. ausgewertet. Jedoch müssen nicht alle Ergebnisse einwandfrei sein. Es sind Messfehler möglich, wobei verschiedene Fehler auftreten können. Daher kann es zu Kritik an den Primärdaten bei einer Erhebung kommen. Beziehen kann sich diese zum einen auf die Methodik bei der Erhebung. Eine andere Möglichkeit, worauf sich die Kritik beziehen kann, ist auf die Sorgfalt bei der Erhebung.

Geht es allerdings um Betrachtungen, die noch komplexer sind, spielt die Unterscheidung zwischen den Sekundär- und den Primärdaten eine noch größere Rolle. In diesem Fall spielt nämlich die Methode der Erhebung eine ganz entscheidende Rolle. Es kann sich zum Beispiel um eine Meinungsumfrage und die Art der gestellten Frage handeln. Dies zeigt sich bei Messungen, die im Bereich der Sozialwissenschaft angestellt wurden.

Aus der Erhebungsmethode lässt sich erkennen, wie aussagekräftig die Daten der Erhebung sind. Oft wird bei der Verwendung der Primärdaten auch auf den Faktor der Anonymisierung gesetzt. Dadurch kann es jedoch zum Verlust von einigen Datenelementen kommen, der absichtlich herbeigeführt wird. Daraus ergibt sich wiederum eine Beschränkung bei den Möglichkeiten der Auswertung. Allerdings bringt es auch noch einen Vorteil mit, wenn eine Erhebung anonymisiert durchgeführt wird. Interviewpartner werden damit gewährt, dass ihre Persönlichkeit auch nach Abschluss der Erhebung geschützt wird.

Die Erhebung in Verbindung mit der Empirie

Durch den Computer wird es immer leichter, Daten zu sammeln und auszuwerten. Dabei handelt es sich auch um eine Erhebung, die allerdings mit der Technik eben erleichtert wird. Eingesetzt werden kann diese Form der Technik zum Beispiel im Bereich der Markt- und Meinungsforschung. Eine Erhebung bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass eine Darstellung von Daten erfolgen kann, wenn ein Gegenstand untersucht worden ist. Ganz bekannt sind beispielsweise die Untersuchungen, die im Rahmen einer Wahl durchgeführt werden.

Gesprochen wird in diesem Zusammenhang auch von einer Wahlumfrage. Das Durchführen einer Erhebung ist auf drei Wegen möglich, wobei es sich zunächst um die schriftliche und die mündliche Erhebung handeln kann. Die Durchführung von mündlichen Erhebungen kann dabei auch auf telefonischem Wege erfolgen, da die Daten während eines Telefonats in das entsprechende Programm auf dem Computer eingegeben werden. Als dritte Form der Erhebung kommen hier Beobachtungen in Betracht. Genauer gesagt bedeutet dies, dass es die nachfolgend genannten Arten der Erhebung gibt:

  • Die primärstatische Erhebung, bei der auch von der Primärstatistik oder von der Primärerhebung gesprochen wird. Neue Daten werden hier nur aus Anlass der Erhebung gesammelt.
  • Die sekundärstatische Erhebung, die auch als Sekundärerhebung oder als Sekundärstatistik bekannt ist. Genutzt werden in diesem Moment nur Daten, die bereits vorliegen.
  • Die tertiärstatische Erhebung. Lediglich komprimierte Daten werden eingesetzt, die als Mittelwerte für die Arbeit herangezogen werden können.

Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten bei der Erhebung

Unterschieden wird zwischen der Teilerhebung und zwischen der Grunderhebung, bei der auch von der Vollerhebung gesprochen wird. Untersucht wird dabei zunächst eine Grundgesamtheit, bei der es sich um die Masse an Personen handelt, die zu befragen ist. Beispielsweise kann es sich um eine Gruppe von Wahlberechtigten handeln, von denen wiederum einige befragt werden. Deren Aussage stellt dann eine so genannte Stichprobe dar, da kein großer Aufwand erforderlich ist. Außerdem ist die Fehleranfälligkeit geringer und eine Stichprobe auch kostengünstiger.

Zudem empfiehlt es sich, empirisches Material einzusetzen, gerade wenn es sich um eine Arbeit mit wissenschaftlichem Charakter handelt. Dadurch ist eine Überprüfung der Erkenntnisse möglich, ob diese eine gewisse Aktualität besitzen. Hieraus kann die Klärung der Frage folgen, ob die Beauftragung einer neuen Studie erforderlich sein sollte. Aus mehreren Studien lässt sich nämlich leicht der Verlauf einer Entwicklung herauslesen, so dass daraus neue Schritte folgen können.

Die Erhebung und ihr umfangreicher Charakter

Unter dem Begriff der Erhebung ist jedoch noch viel mehr zu verstehen. Angewendet wird der Begriff auch in der Geodäsie und der Kartografie. Außerdem spielt die Erhebung beim Vermessungsamt und beim Kataster eine Rolle. Ebenso können die Gemeinde oder die Raumplanung Daten erheben. Unter anderem kann es ferner zu einer Erhebung kommen, wenn eine juristisch veranlasste Nachforschung durchgeführt wird. Unter anderem wird der Begriff ferner bei der Stadterhebung und bei der Erhebung von Steuern angewendet.

Bildnachweis: iStock.com/anyaberkut


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