Bild: Symbolbild Alert. Google Alert sind automatisierte Hinweise, die Google beim Erscheinen von Neuigkeiten in den Suchergebnissen an den Einrichter des Google Alerts sendet.
Alerts (engl. Alarmsignale) bzw. Alert-Dienste wie Google Alert sind darauf spezialisiert, spezifische Informationen aus dem Datendickicht im Internet zu filtern. Mit dem passenden Suchauftrag und vordefinierten Suchkriterien suchen sie das Internet kontinuierlich beziehungsweise zyklisch nach neuen Inhalten ab. Treffer, Zusammenfassungen oder Verweise auf die Suchergebnisse werden dann per Mail oder RSS-Feed an den Auftraggeber gesendet. Seit 2004 bietet der Suchmaschinenanbieter Google seinen Service Google Alerts an.
So kann ein Google Alert verwendet werden
Die Anwendungsgebiete für Google Alerts sind ein weites Feld. Anwendungsbeispiele können für allgemeine und spezielle Fälle gegeben werden. So kann die Anwendung beispielsweise durch den Suchtyp differenziert werden. Ein Google Alert kann für eine zukunftsgerichtete Suche nach Abweichungen – einer prospektiven Recherche – verwendet werden. Beobachtet werden können so beispielsweise Veränderungen auf Top-Suchergebnislisten oder die Konjunktur eines Suchbegriffes.
Andererseits kann durch einen Google Alert eine Dauerrecherche zu einem Thema oder einem Begriff durchgeführt werden, der sonst nur durch mühsame Einzelrecherche oder kommerzielle Recherche-Anbieter organisiert werden kann.
Bis zu 1000 einzelne Google Alerts können über ein Konto in Auftrag gegeben werden – davon dürfen aber maximal 10 Alerts unbestätigt sein. Die vorhandenen Suchoptionen verbessern die Treffsicherheit je nach Suchintention.
Google Alert hilft, über eine längere Periode zu beobachten, was über Unternehmen, Produkte, Personen und Themen gesagt wird. So lässt sich eine News-Story (nach)verfolgen und im Anschluss aufbereiten. Über Konkurrenten, Branchen, Forschungsthemen, Fachgebiete und Interessensfelder auf dem Laufenden zu bleiben, wird vereinfacht. Neuigkeiten über Prominente, Sportmannschaften, Hobbies und Lieblingsthemen werden ausgewählt präsentiert. Außerdem können Einzelpersonen mit einem Google Alert herausfinden, was über sie im Netz zu finden ist und damit gegebenenfalls ihre Reputation kontrollieren.
Egal, auf welche Weise der Dienst verwendet wird, es gibt drei grundsätzliche Schritte, um die Funktion von Google Alerts zu beschreiben. An erster Stelle wird die Suchanfrage vom Nutzer in Auftrag gegeben. Zweitens prüft Google Alerts, ob passende Ergebnisse zur Anfrage vorliegen. Drittens wird der Nutzer bei neuen Ergebnissen per E-Mail benachrichtigt. Alle drei Schritte können abgewandelt und auf spezielle Bedürfnisse angepasst werden.
Alarmsignal an – so richtet man einen Google Alert ein
Auf der Website http://www.google.com/alerts befindet sich eine funktionale und übersichtliche Maske, mit der ein Google Alert in wenigen Minuten in Auftrag gegeben wird. Im ersten Feld wird die Suchanfrage eingegeben. Im zweiten Feld wird der Ergebnistyp festgelegt, also die Art der Medien, die berücksichtigt werden sollen. Die Nutzer können entsprechend alle Medientypen durchsuchen lassen oder sich jeweils zwischen News, Blogs, Video, Diskussionen oder Büchern entscheiden. An dritter Stelle folgt die Entscheidung der Häufigkeit. Hier entscheidet der Nutzer, ob er bei Veröffentlichung, einmal täglich oder wöchentlich über die Bewegungen zu seinem Google Alert benachrichtigt werden möchte.
Beim vorletzten Punkt „Anzahl“ wird die qualitative oder quantitative Ergebnisanzeige mit den Optionen „Nur die relevantesten Ergebnisse“ oder „Alle Ergebnisse“ abgefragt. Zuletzt wird der Nutzer aufgefordert, seine E-Mail-Adresse anzugeben. An diese wird im Anschluss an das Klicken auf den Button „Google Alert Erstellen“ eine Bestätigungsmail gesendet. In dieser E-Mail wird der angelegte Google Alert durch den dazugehörigen Link entweder final bestätigt oder abgebrochen.
Damit der eingerichtete Google Alert sein Ziel nicht verfehlt, kann die Suche mit einfachen Operationen spezifiziert werden. Denn es gilt: Je genauer die Angaben, desto genauer die Google Alerts. In Anführungszeichen gesetzte Anfragen markieren Wortgruppen und Produkt beziehungsweise Eigennamen oder schließen Synonyme und Schreibvarianten aus.
Auch das Minuszeichen vor einem Wort ermöglicht den Ausschluss ungewollter Kombinationen. Der Operator site: beschränkt die Suche auf bestimmte Websites. In Kombination mit dem Minuszeichen schließt er diese Seiten von der Suche aus. Letztlich gelten bei einem Google Alert alle Operatoren, die auch bei der gewohnten Google-Suche eingesetzt werden können.
Übersicht in der Kontrollzentrale – so verwaltet man Google Alerts
Unter „Alerts verwalten“ wird eine Liste aller geschalteten Anfragen geführt. Die Liste zeigt in Spalten „Alerts“, „Umfang“, „Häufigkeit“ und „Senden an“. Um die Optionen der Verwaltung zu verwenden, brauchen Nutzer ein Google-Benutzerkonto. Verschickt werden die Google Alerts aber an jede gewünschte Mail-Adresse. Die Grundfunktionen sind hier die Anzeige, das Bearbeiten und das Löschen von Google Alerts. Wie bei der oben beschriebenen Einrichtung können hier Sendehäufigkeit, Umfang und Relevanz, Quellen und E-Mailadresse eingestellt und verändert werden.
Direkt in „Alerts verwalten“ oder über den Link www.google.com/alerts/export können angelegte Google Alerts in Form einer Liste im CSV-Format exportiert und lokal abgespeichert werden. Nach Angaben von Google ist diese Liste nicht in ein Google-Konto importierbar. Die Liste kann demnach nur als Referenz verwendet werden, wenn Alerts manuell für ein anderes Konto eingerichtet werden sollen.
Eine andere Option ist die Umstellung des E-Mail-Inhalts vom HTML-Format auf das Nur-Text-Format. Diese Änderung kann auf alle Medienformate angewendet werden, ausgenommen ist davon die Auswahl „Video“. Nicht nur per Mail, sondern auch über ein RSS-Feed können sich die Nutzer über Suchergebnisse informieren lassen. Dazu muss im Feld „Senden an“ die Option „Feed“ ausgewählt werden. Die Google Alerts sind dann mit jedem beliebigen RSS-Feed-Reader empfangbar und lesbar. Entwickler können zusätzlich ein Echtzeit-Update in englischer Sprache über das Protokoll PubSubHubbub-Protokoll beziehen.
Das Einrichten eines Google Alerts in einer anderen Sprache ist nicht ganz so unmittelbar möglich. Der Nutzer muss zunächst die Sprache auf der Google-Hauptseite umstellen (Einstellungen > Sucheinstellungen > Sprachen). Ist die neue Sprache abgespeichert, kann nach Rückkehr auf http://www.google.com/alerts die Anfrage in der neuen Sprache angelegt werden.
Die Zukunft von Google Alert
In vielen Branchen werden Informationen zur treibenden Kraft für erfolgreiches Handeln. Kommunikationspolitische Maßnahmen lassen sich durch die Anwendung von Services wie Google Alerts dauerhaft dokumentieren und evaluieren. Und auch für Privatpersonen kann der tägliche Informationskonsum strategischer gestaltet werden, indem sie ihre priorisierten Themen direkt abonnieren per Google Alert. Die ersten computergestützten Alert-Anwendungen kamen bereits in den 1970er Jahren auf. Die einfache Eingrenzung und Verfolgung von Daten wird mit wachsendem Bedürfnis sicherlich noch weiter verfeinert.