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Google Reader

Bild: Symbolbild RSS – eine der zentralen Web 2.0 Technologien und Grundstein für Google Reader

Google Reader ist eine Plattform zur individuellen Organisation von Onlinemedien und Webcontent. Als Feedreader bezieht er die Information über neue Inhalte oder Updates einer Webseite über deren RSS- oder Atom-Feed. Durch das Abonnement von Feeds ist ein Nutzer dazu in der Lage, über den Google Reader eine persönliche News-Seite zusammenstellen und seinen Bedürfnissen anpassen.

Funktionsweise des Google Readers

Die Funktionsweise des Google Readers ist auf die Filterung der Informationsüberflusses ausgelegt, welcher ein Hauptproblem des modernen Web 2.0 darstellt. Die Grundstruktur der Plattform ist auf die Organisation und Personalisierung von Informationsquellen im digitalen Raum ausgelegt. Dabei liefert die Benutzeroberfläche einen übersichtlichen und leicht strukturierbaren Zugang zum gespeicherten und organisierten Webcontent.

Mit der Entwicklung des Social-Media-Sektors erhielt der Google Reader zusätzliche Sharing- und Aggregationsfunktionen, um Neuigkeiten nicht nur zu organisieren, sondern auch über die Plattform hinaus zu teilen. Mit Google+, der hauseigenen Social-Media-Seite des Unternehmens, integrierte Google Reader ebenfalls die ‚+1‘-Features in die Benutzeroberfläche. Der Aufbau des Feedreaders ist als technologische Lösung für die Informationsmenge in der modernen Internetnutzung bezeichnend.

Der Google Reader wurde 2005 durch Google Labs entwickelt und erreichte seitdem eine sehr hohe Beliebtheit. 2013 kündigte das Unternehmen an den Google Reader als Webplattform aus ihrem Nutzerangebot zu entfernen und ihn am 1. Juli 2013 einzustellen.

Entwicklungsgeschichte des Google Readers

Die Entstehungsgeschichte des Google Readers geht technisch gesehen bis ins Jahr 2001 zurück. Chris Wetherell, später Entwickler bei Google, arbeitete zu diesem Zeitpunkt an dem Projekt ‚JavaCollect‘, dessen Ziel ein Nachrichtenportal war, das sich komplett auf Feeds stützt. Als Angestellter bei Google stellte er das Projekt im Rahmen von Google Labs fertig und veröffentlichte es am 7. Oktober 2005 unter dem Namen Google Reader.

In ihrer ursprünglichen Form war die Plattform bereits ein auf Feeds basierendes Informationsportal, das sich der Nutzer individuell zusammenstellen konnte. Den ersten Schritt zur heutigen Funktionalität machte der Google Reader am 1. September 2006 in einem großen Update der Organisationsfunktionen und Benutzeroberfläche.

Seit dem 30. Januar 2007 beherrscht die Oberfläche von Google Reader Videodarstellungen via YouTube oder Google Video. Am 17. September desselben Jahres erklärte Kevin Systrom, Manager für Produktmarketing bei Google, die Entwicklung von Google Reader innerhalb von Google Labs als offiziell abgeschlossen.

Seit 2007 hat sich an den Grundfunktionen von Google Reader nichts Entscheidendes geändert. Mit der Weiterentwicklung von Google als Unternehmen und seinem visuellen Auftreten kam es in optischer Hinsicht zu verschiedenen Veränderungen, um die Plattform dem Gestaltungskonzept von Googles Auftreten anzupassen. Ein wichtiger Schritt in dieser Hinsicht ist die Einführung von Google+ und die Stellung des Unternehmens als Betreiber einer Social-Media-Seite, welches die sozialen Funktionen der Plattform modernisierte und veränderte.

In diesem Zuge erhielt Google Reader am 31. Oktober 2011 wie alle anderen Benutzeroberflächen des Google-Angebots eine Neugestaltung. Diese optische Überarbeitung ersetzte unter anderem alte Share-Funktionen durch den Share-Buttons von Google+. Die Veränderungen stießen bei den Nutzern und vielen technologisch orientierten Nachrichtenseiten auf sehr negative Kritik.

Trotz Onlinepetitionen und deutlicher Stimmen, die sich für die Rückkehr zum alten Seitendesign von Google Reader aussprachen, behält die Seite bis heute ihr neues Design. Am 13. März 2013 gab Google durch Urs Hölzle die Absetzung von Google Reader aus seiner Produktpalette bekannt.

Google Reader Funktionen

Die Benutzeroberfläche von Google Reader enthielt kurz nach ihrer Veröffentlichung einige Funktionen, die heute für die Organisation von Nachrichten- und Informationsplattformen maßgeblicher Standard sind. Das Ziel von Google Reader ist es durch die web-basierte Benutzeroberfläche und ihre Organisationsmöglichkeiten den unüberschaubaren Informationsfluss von Internetquellen zu einem überschaubaren Maßstab zu ordnen.

Für den optischen Aspekt des Design gehört die klare Übersicht der Startseite zu den Kernelementen der Plattform. Google Reader ermöglicht den Blick auf Neuigkeiten aus den individuell zusammengestellten Quellen auf einen Blick. Gleichzeitig zeigt das Menü am linken Bildschirmrand die Anzahl der neuen Inhalte in den jeweiligen Bereichen und Ordnern. Ordner lassen sich einfach öffnen oder verbergen, um nur relevante Neuigkeiten im Überblick zu haben. Darunter geben die Abonnements des Google Reader Accounts klaren Aufschluss über die Quelle neuer Nachrichten, Veröffentlichungen bzw. Inhalte.

Google Reader Benutzeroberfläche

Die Auswahl zwischen Listenansicht und erweiterter Ansicht lässt zwei Betrachtungsstile nach Präferenz des Nutzers zu . Mit der Entwicklung von Sharing und Social-Media-Bereichen bildet auch die Navigation der Freundesliste via Google Account ein wichtiges Element der Benutzeroberfläche.

Auf der Seite der Organisation liefert Google Reader Ordner- und Markierungsstrukturen für besseren Überblick über große Informationsmengen. Die grundlegende Funktionsweise basiert dabei auf dem Abonnement RSS– oder Atom-Feeds, welche neue Veröffentlichung oder Inhalte von einer Webseite an den Google Reader bzw. den abonnierenden Nutzer weiterleiten.

Die eingehenden Abonnements lassen sich innerhalb der Plattform durch die Organisationsstrukturen von Google Reader ordnen. Hierzu zählt das Erstellen eigener Ordner zur Organisation und Bündelung von Feeds, ähnlich wie bei einem PC-Betriebssystem. Das mittlerweile eingängig bekannte und beliebte „Mark all as read“-Feature verwendet der Google Reader als eine der ersten Nachrichten- und Kommunikationsplattformen.

Mit seinem organisatorischen Aufbau ermöglicht Google Reader einen schnellen und wahlweise selektiven Überblick über eine große Menge an unterschiedlichsten Informationen, der im digitalen Raum notwendig ist. Diese Funktionen kommen mit dem Update vom 1. September 2006, ebenso wie soziale Sharing-Funktionen, zum Aufbau des Google Readers hinzu. Sharing bei Google Reader hat seit der ursprünglichen Veröffentlichung viele Veränderungen durchgemacht, die sich dem Kommunikationsstil mit anderen Menschen im Internet angepasst hat.

Rolle von Google Reader im Web 2.0

Google Reader ist ein gutes Beispiel für die Evolution von Informationsverbreitung und Sharing im digitalen Raum. Seit der Veröffentlichung im Jahr 2005 hat Google Reader diverse Entwicklungsstufen durchgemacht, welche die aktuellen Trends bis zum heutigen Social-Media-Stil widerspiegelten. Ursprünglich verlief Sharing im Google Reader über das Versenden einer E-Mail mit einem Link zur entsprechenden Webseite, welches als einfache Funktion in die Plattform integriert war.

Seit einem Update im Dezember 2007 war der Nutzer innerhalb des Google Readers dazu in der Lage, Neuigkeiten zu markieren, die er mit den Kontakten seines Accounts teilen wollte. Diese Art des Teilens bediente sich die längste Zeit der Kontaktliste von Google Talk und stieß auf Kritik, da Kontakte die geteilten Feeds nicht ausblenden konnten.

Mit der visuellen Umstrukturierung des Google Readers im Jahr 2011 veränderte das Unternehmen auch die Funktionsweise im sozialen Bereich. Die bisherigen Möglichkeiten ersetzte der +1-Button von Google+ und orientierte den Google Reader somit stark in Richtung Social Media.

Dieser Eingriff in die bisherige Sharing-Struktur stieß auf heftige Kritik, da bis dato etablierte Netzwerke von Seiten der Nutzer mit der Entfernung der alten Funktionsweise zusammenbrachen. Im März 2013 entfernte das Unternehmen den +1-Button und andere Elemente von Google+. Diese Veränderung steht in direkter Verbindung mit der angekündigten Absetzung der Plattform zum 1. Juli 2013.

Absetzung des Google Readers

Am 13. März 2013 gab Google durch Urs Hölzle die Absetzung von Google Reader zum 1. Juli 2013 bekannt. Den ausgedehnten Zeitraum gewährte das Unternehmen seinen Nutzern, um ihre Feeds, Informationen und weiteren Daten von der Plattform zu einem anderen Feedreader zu migrieren.

Als Gründe für die Entfernung von Google Reader aus der Produktpalette gab Google unter Anderem das schwindende Interesse an einer Plattform dieser Art an. In Reaktion auf die Bekanntgabe verzeichnete der Feedreader Feedly innerhalb von 2 Tage über eine halbe Million neue Nutzer, die sich nach zwei Wochen auf über 3 Millionen anhäuften. Es existiert eine Vielzahl von Petitionen, die Google um eine Weiterführung des Readers bitten, bisher jedoch auf keine positive Resonanz von Seiten des Unternehmens stießen.

Zusammenfassung

Google Reader ist eine Plattform zur Organisation von Onlinemedien und Webcontent, die durch das Abonnieren von RSS- oder Atom-Feeds individuelle Nachrichtenseiten erstellt. Die Plattform hat sich von ihrer Entstehung im Jahr 2001 bis zur Veröffentlichung im Jahr 2005 entwickelt und wurde stetig um Funktionen wie Sharing und Aggregation über Google+ erweitert. Die Gestaltung zielt darauf ab, den Informationsfluss aus Internetquellen zu einem überschaubaren Maßstab zu ordnen.

Die Benutzeroberfläche von Google Reader enthielt Innovationen wie Ordner- und Markierungsstrukturen für einen besseren Überblick und die klare Anzeige neuer Inhalte. Social-Media-Funktionen und Anpassungen an das Gesamtbild von Google kamen hinzu, wobei einige Veränderungen auf Kritik stießen. Die Einführung von Google+ und die Stellung des Unternehmens als Betreiber einer Social-Media-Seite beeinflussten die Plattform maßgeblich.

Die Rolle von Google Reader im Web 2.0 reflektierte die Evolution von Informationsverbreitung und Sharing, mit vielen Entwicklungsstufen und Anpassungen an aktuelle Trends. Trotz seiner Bedeutung wurde die Absetzung der Plattform zum 1. Juli 2013 angekündigt, was eine schnelle Migration von Nutzern zu alternativen Diensten und Petitionen zur Rettung der Plattform auslöste. Als Hauptgrund für die Abschaffung wurde das schwindende Interesse an der Plattform genannt.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist Google Reader?

Google Reader ist eine Plattform zur individuellen Organisation von Onlinemedien und Webcontent. Als Feedreader ermöglicht er es den Nutzern, über RSS- oder Atom-Feeds Informationen über neue Inhalte oder Updates einer Webseite zu erhalten. Mit Google Reader kann man eine personalisierte News-Seite erstellen und Inhalte nach den eigenen Bedürfnissen filtern.

Wie funktioniert Google Reader?

Die Funktionsweise des Google Readers basiert auf der Filterung des Informationsüberflusses, der im modernen Web 2.0 eine Herausforderung darstellt. Die Plattform ermöglicht die Organisation und Personalisierung von Informationsquellen. Die Benutzeroberfläche bietet einen übersichtlichen Zugang zu den gespeicherten und organisierten Inhalten. Durch das Abonnement von Feeds kann man seine individuelle News-Seite erstellen und Inhalte nach den eigenen Interessen auswählen.

Was sind die Funktionen von Google Reader?

Google Reader bietet verschiedene Funktionen zur Organisation und Personalisierung von Onlinemedien. Man kann Feeds abonnieren und eine personalisierte News-Seite erstellen. Die Benutzeroberfläche ermöglicht einen übersichtlichen Zugriff auf die gespeicherten und organisierten Inhalte. Mit der integrierten Sharing-Funktion kann man Inhalte auch über die Plattform hinaus teilen. Zusätzlich bietet der Google Reader verschiedene Funktionen zur Filterung und Sortierung der Inhalte.

Warum wurde Google Reader eingestellt?

Die Entscheidung, Google Reader einzustellen, wurde aufgrund des schwindenden Interesses an dieser Art von Plattform getroffen. Es gab immer weniger Nutzer, die den Google Reader aktiv genutzt haben. Google hat sich daher dazu entschieden, die Ressourcen auf andere Produkte und Dienste zu konzentrieren. Obwohl es einige Petitionen gab, die eine Weiterführung des Google Readers forderten, hat das Unternehmen an der Entscheidung festgehalten.

Bildnachweis: iStock.com/pixelfit


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