Unter Spam versteht man alle Maßnahmen, die von Suchmaschinen als Täuschungsversuch anerkannt werden. Es gibt keine einheitliche Definition von Suchmaschinen Spam – grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass es unterschiedliche Techniken der Täuschung gibt.
Die wohl wichtigste bzw.älteste und am Häufigsten angewandte Methode sind sogenannte Doorwaypages. Unter Doorywaypages versteht man Seiten, die exklusiv für Suchmaschinen erstellt wurden. Die enthalten meist nur puren Fließtext und sind mit Keywords gespickt. Sofern sie überhaupt Grafiken oder Bilder enthalten, so ist davon auszugehen, dass diese primär als Werbemittel genutzt werden. Doorwaypages werden zumeist automatisch generiert und enthalten nur sehr selten normal leserliche Texte. Das Gros der Seiten ist so aufgebaut, dass mittels Textgeneratoren mehr oder weniger sinnfreie Texte generiert werden, die den Suchmaschinen relevante Inhalte simulieren sollen.
Eine weitere sehr weit verbreitete Spam Methode ist das sogenannte Keyword Stuffing. Hierbei werden Texte mit Suchbegriffen (also Keywords) versehen. Die Keyword-Dichte liegt oftmals weitaus höher als normalerweise erforderlich. Das Resultat sind meist kaum mehr leserliche Texte, die schon auf den ersten Blick als Keyword Stuffing Texte zu erkennen sind. Oftmals werden diese auch als besonders suchmaschinenoptimierte Texte verkauft oder beworben, was per se weder relevant noch sinnvoll ist. Unter dem Deckmantel der Suchmaschinenoptimierung treiben aber einige Schwarze Schafe einen schwungvollen Handel mit derartigen „Optimierungsmaßnahmen“.
Der Grat zwischen wirklich suchmaschinenfreundlichen Texten und typischen Spam Texten ist aber sehr schmal. Selbst ein geübtes Auge kann sich hier täuschen. Daher ist es immer sinnvoll, auf normal leserliche, gut formulierte Texte zu setzen anstatt Risiken einzugehen. Im Zweifelsfall sollte man sich im Vorfeld mit den Google Webmaster Guidelines vertraut machen. In diesen Webmaster Richtlinien ist ziemlich genau definiert, was als Spam gilt und was nicht. Aber auch hier verbleibt ein entsprechender Interpretationsspielraum.
Eine weitere, sehr weit verbreitete Spam Methode ist das sogenannte Cloaking. Unter Cloaking versteht man all diejenigen Maßnahmen, die den Suchmaschinenrobots generell bzw. speziell während des Spiderns unterschiedliche Seiten vorsetzen als der eigentliche User zu Gesicht bekommt. Cloaking wird aber mittlerweile sehr gut von Suchmaschinen erkannt. Nur wenige Cloakingseiten sind über längere Zeit im Index vertreten. Webseiten, die Spammethoden wie Cloaking einsetzen müssen immer damit rechnen, vollständig und dauerhaft aus dem Index verbannt zu werden. Eine Wiederaufnahme der Domain ist dann nur noch durch ein sprichwörtliches zu Kreuze kriechen (reconsideration request) möglich. Faktisch gesehen ist eine derart verunstaltete Domain suchmaschinen-technisch „verbrannt“.