Der Begriff Domain kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Bereich“. Im Sprachgebrauch des Internets wird mit dem Begriff Domain ein wichtiger Teil einer Internetadresse bezeichnet. Mit dem Domainnamen sind Firmen, Organisationen, berühmte Personen oder Privatpersonen eindeutig in Internet zuzuordnen, da jeder Name nur einmal vergeben werden kann.
Die Domain als Teil der Internetadresse
Eine Internetadresse besteht aus drei Teilen. Der erste Teil ist die Subdomain, das berühmte www oder auch mail oder ftp sind Kürzel, die allen Internetseiten voranstehen. Der zweite Teil wird als First-Level-Domain bezeichnet und ist der eigentliche Domainname. Der Name für eine Domain kann innerhalb gewisser Grenzen frei gewählt werden. Es kann sich dabei um einen Personennamen, ein Unternehmen, einen Begriff oder sogar einen ganzen Satz handeln. Der dritte Teil der Adresse ist die sogenannte Top-Level-Domain, ein zwei- bis vierstelliger Code, der auf das Land oder eine Organisation verweist.
Weitere Codes mit mehreren Buchstaben sind bereits vorhanden, werden aber nur für bestimmte Adressen vergeben. Das Kürzel de steht beispielsweise für Deutschland, at für Österreich, org für Organisationen und Vereine sowie com oder info für Unternehmen. Dieser Teil ist vorgegeben und kann nicht selbst bestimmt werden.
Ein Beispiel für eine Internetadresse sieht folgendermaßen aus: www.beispiel.de. Hierbei ist das www die Subdomain, das Wort „Beispiel“ der Name der Domain und das Kürzel de die Top-Level-Domain. Soll ein ganzer Satz als Domain gewählt werden, werden die Worte entweder ohne Leerzeichen aneinandergereiht oder durch Bindestriche getrennt. Eine solche Adresse könnte folgendermaßen aussehen: www.ichliebeberlin.de oder www.ich-liebe-Berlin.de. Der Name einer Domain ist einzigartig und wird weltweit nur einmal vergeben.
Allerdings können die Domainnamen mehrfach vorkommen, wenn die Top-Level-Domain eine andere ist. Neben der Domain www.beispiel.de wären also auch Kombinationen wie www.beispiel.at oder www.beispiel.org möglich. Der Sinn für diese Vergabe besteht darin, dass eine eindeutige Zuordnung zu einem Unternehmen oder einer Person möglich sein muss, ganz unabhängig davon, wo sie sich aufhält oder ihren Sitz hat. Auch der Standort des Servers spielt durch diese Einmaligkeit einer Domain keine Rolle.
Zentrale Vergabestellen im Land oder überregional
Der Name einer Domain wird von einer zentralen Stelle vergeben, die in jedem Land vorhanden ist. Für deutsche Domains mit der Top-Level-Domain de ist diese Stelle Denic. Hier kann überprüft werden, ob der gewünschte Name bereits vergeben wurde. Ist die Domain noch frei, wird sie bei Denic beantragt. Top-Level-Domains wie org, info usw. werden überregional vergeben. Privatleute beantragen ihre Domainnamen in der Regel über Anbieter, die ganze Pakete für die Nutzung von Domains zur Verfügung stellen. Neben der Internetadresse sind dabei auch Serverleistungen und E-Mail-Verkehr enthalten.
Wird eine Internetadresse in den Browser eingegeben, wird die Domain numerisch aufgeschlüsselt. Die Zuordnung des Domainnamens zu den IP-Adressen, die immer in Ziffern angegeben werden, erfolgt über das Domain Name System. Die Abkürzung DNS wird dafür als Fachbegriff in der Internetsprache verwendet. Der vergebene Name in Wörtern oder Sätzen dient der leichteren Nutzung, da sich kaum jemand lange Zahlenreihen merken könnte. Über Knotenpunkte auf verschiedenen Servern, die auf verschiedene Kontinente verteilt sein können, wird eine Nachricht weitergeleitet oder es können Informationen auf einer Webseite abgerufen werden. Durch den eindeutigen Namen der Domain erreichen die Daten die gewünschte Adresse.
Die Einrichtung von Subdomains
Um innerhalb einer Firma oder einer Personengruppe verschiedene Bereiche erreichen zu können, lassen sich unter einer Domain eine oder mehrere Subdomains einrichten, die auch Third-Level-Domains genannt werden. Damit wird es beispielsweise Filialen oder eigenständigen Bereichen eines Unternehmens ermöglicht, einen eigenen Webauftritt einzurichten. Auch E-Mails lassen sich auf diese Weise eindeutig an den zuständigen Bereich weiterleiten. Ein Beispiel für eine Subdomain könnte www.Berlin.beispiel.de lauten. Dieses ließe sich beliebig vorsetzen, wenn beispielsweise innerhalb von „Berlin“ spezielle Abteilungen oder Ansprechpartner vorhanden sind. Die Trennung von Subdomain, Domain und Top-Level-Domain erfolgt grundsätzlich durch einen Punkt.
Für Firmen ist die eigene Domain ein wichtiger Faktor. Sie können auf diese Weise im Internet bei einer Suche schnell gefunden werden. Gerade große Unternehmen legen deshalb großen Wert darauf, den Firmennamen in die Domain einzubinden, und so eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Auch berühmte Persönlichkeiten treten im Internet unter ihrem eigenen Namen auf, der als Teil der Domain angegeben wird.
Bei Namensgleichheiten ergeben sich dabei häufig Probleme, denn jeder kann seinen Namen als gewünschte Domain beantragen, wenn der Name noch nicht vergeben ist. Aus diesem Grunde lassen sich viele Firmen oder Prominente mehrere Domains auf ihren Namen registrieren, damit sie exklusiv über die Domain verfügen können. Für den normalen Nutzer bleibt dann häufig nur, dem eigenen Namen einen Zusatz zu geben, der bisher nicht registriert wurde.
Ein Beispiel für eine Domain mit einem Namen könnte folgendermaßen lauten: www.Max.Müller.de. Ein anderer Max Müller könnte seinen Wohnort als Zusatz hinzufügen. Seine Domain würde dann www.Max.Müller.Berlin.de lauten. Durch die starke Zunahme an Domains in den letzten Jahren ist die Auswahl an möglichen Namen für eine Domain sehr eingeschränkt, sodass mittlerweile lange Konstruktionen oder unverständliche Abkürzungen immer häufiger zu finden sind.
Die rechtliche Seite von Domainnamen
Über die rechtliche Seite von de-Domains liegen mehrere Entscheidungen des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts vor. Danach ist die Domain ein rechtlich geschützter Vermögenswert. Sogar Pfändungen sind damit möglich. Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat in einem Urteil festgestellt, dass an einer Domain ein Eigentumsrecht erworben wird und sie damit in den Besitz des Nutzers übergeht. Diese Urteile schaffen eine Rechtssicherheit, die im internationalen Verkehr gerade für Firmen von großer Bedeutung sind.
Zusammenfassung
In der digitalen Welt bezeichnet der Begriff Domain einen wesentlichen Teil einer Internetadresse, der Unternehmen, Organisationen oder Individuen einzigartig identifiziert. Eine vollständige Internetadresse besteht aus Subdomain, First-Level-Domain (der eigentliche Domainname) und Top-Level-Domain (ein Code, der auf ein Land oder eine Organisation hinweist).
Die Vergabe von Domainnamen erfolgt durch zentrale Stellen, sowohl national als auch überregional. Zum Beispiel ist Denic in Deutschland für die Vergabe von .de Domains verantwortlich. Neben der Domain können auch Serverleistungen und E-Mail-Dienste in einem Paket von Anbietern erworben werden.
Subdomains, auch als Third-Level-Domains bekannt, ermöglichen die Einrichtung spezifischer Webseiten-Bereiche unter einer Hauptdomain. Diese sind nützlich für die interne Organisation von Firmen oder speziellen Projekten.
Ein einzigartiger Domainname ist vor allem für Unternehmen und prominente Personen wichtig, um eine schnelle und klare Identifizierung im Internet zu ermöglichen. Bei Namensgleichheiten sichern sich viele daher mehrere Domains, um Exklusivität zu gewährleisten.
Rechtlich gesehen sind Domains ein geschütztes Vermögen und es existieren diverse Gerichtsentscheidungen, die das Eigentumsrecht an einer Domain klären. Dies bietet insbesondere für Unternehmen eine wichtige Rechtssicherheit im internationalen Kontext.
Häufige Fragen und Antworten
Was ist eine Domain?
Eine Domain ist ein wesentlicher Bestandteil einer Internetadresse und dient der eindeutigen Identifikation von Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen im Internet. Sie besteht aus einer Subdomain, dem eigentlichen Domainnamen und der Top-Level-Domain.
Wie funktioniert die Vergabe von Domainnamen?
Die Vergabe von Domainnamen erfolgt durch zentrale Stellen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. In Deutschland ist beispielsweise die Denic für .de-Domains zuständig. Die Vergabe von Top-Level-Domains wie .org oder .info erfolgt international. Privatpersonen können ihre Domainnamen in der Regel über Anbieter beantragen, die auch Serverleistungen und E-Mail-Dienste anbieten.
Was sind Subdomains?
Subdomains sind zusätzliche Bereiche unter einer Hauptdomain, die die interne Organisation von Unternehmen oder bestimmten Projekten ermöglichen. Sie werden auch als Third-Level-Domains bezeichnet und können beispielsweise für einzelne Filialen oder Abteilungen verwendet werden.
Wie wichtig ist der Domainname für Unternehmen und berühmte Personen?
Der Domainname ist für Unternehmen und berühmte Personen wichtig, da er eine schnelle und klare Identifizierung im Internet ermöglicht. Große Unternehmen integrieren oft ihren Firmennamen in die Domain, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Berühmte Personen treten im Internet oft unter ihrem eigenen Namen auf, der Teil der Domain ist.
Welche rechtliche Bedeutung haben Domainnamen?
Domainnamen sind rechtlich geschützte Vermögenswerte und können sogar gepfändet werden. Es gibt mehrere Gerichtsentscheidungen, die das Eigentumsrecht an einer Domain klären und eine Rechtssicherheit im internationalen Verkehr schaffen.