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Bing Ads

Bing Ads ist das Pay Per Click (PPC) Werbeprogramm der Suchmaschine Bing. Bild: Symbolbild

Bing Ads ist das Microsoft Äquivalent zu Google AdWords. Es ist ein Pay per Click (PPC) Werbesystem für die beiden großen Suchmaschinen Bing und Yahoo! Es wird sowohl von Einzelpersonen als auch von Großunternehmen verwendet.

Funktionsweise von Bing Ads

Bing Ads ist prinzipiell für jeden Interessenten zu kommerziellen Zwecken einsetzbar. Das System ermöglicht es, großen Unternehmen und Firmen, aber auch Kleinunternehmern und Einzelhändlern, entgeltlich Werbung auf den Suchmaschinenseiten Bing und Yahoo! zu platzieren.

Anfänglich muss sich der Nutzer bei Bing Ads anmelden. Dabei werden geschäftliche Daten abgefragt, der Tätigkeitsbereich und eine geschäftliche Telefonnummer müssen angegeben werden. Eine E-Mail-Adresse sowie Name und Password werden verlangt. Nach einer vollständig erfolgten Anmeldung können bereits Kampagnen gestartet werden. Dabei muss der Name der Kampagne angegeben werden und ein Mindestbudget von 0,05EUR zur Verfügung stehen. Es können zur selben Zeit unbegrenzte Mengen an Kampagnen geschaltet werden.

Tools in Bing Ads

Für eine höhere Positionierung der Anzeige stellt Bing Ads eine Keyword-Optimierung zur Verfügung. Dabei wird die Anzeige höher platziert, je mehr Keywords mit ihr verknüpft sind. Eine höhere Platzierung ist allerdings mit höheren Gebühren verbunden. Das Tool „Anzeigengruppen“ ist hilfreich für die Anpassung der Anzeige für bestimmte Zielgruppen. Das Werkzeug „Empfehlungen“ zeigt dem Werbeträger an, wie häufig und von wem seine Anzeige im Netz empfohlen wird. Diese Werbetools sollen es dem Werbeträger ermöglichen, seine Werbung optimal anzupassen und eine hohe Anzahl an Aufrufen der Anzeige zu generieren.

Die Zahlung der Abrechnungen kann sowohl auf Karte, per Lastschrift, per Scheck oder mithilfe von Gutscheincodes erfolgen. Das Tool „Berichte“ stellt ausführlich alle vergangenen Verläufe der Kampagnen dar, mit den generierten Einnahmen und den kampagnenspezifischen Ausgaben. Dabei können die Standardberichte mit Unterlisten wie Keyword, Suchabfrage, Anzeige, Konto, Kampagne, Webseiteplatzierung, Ziel-URL und weiteren ausgewählt werden, oder es kann ein Zielgruppen-Targeting angefordert werden, welches dem Werbeträger anzeigt, welches Alter, welches Geschlecht oder welchen geografischen Standort seine Kampagnen ansprechen. Die Erstellung von benutzerdefinierten Berichten ermöglicht die Einrichtung einer persönlichen Marktanalyse.

Eine zusätzliche Möglichkeit einer Kampagnenschaltung, die es dem Werbeträger erleichtern soll, Anzeigen zu generieren, ist der Import bereits vorhandener Kampagnen auf Google AdWords. Dabei wird lediglich die Angabe der Google-Email-Adresse und des Passwords verlangt. Daraufhin kann der Werbeträger selbst entscheiden, welche Kampagnen importiert werden sollen und welche nicht. Bing Ads verspricht, alle Kompatibilitätsprobleme der Google AdWords Kampagnen zu beheben.

Unterschiede zwischen Bing Ads und Google AdWords

Microsoft schreibt auf seiner offiziellen Bing Ads Kurzanleitung, dass es keine großen Unterschiede zwischen Bing Ads und Google AdWords gibt. Ein grundlegender Unterschied besteht in der Platzierung: während man bei Google AdWords seine Anzeigen auf Google und dessen Partnerseiten platziert, werden die Anzeigen über Bing Ads auf Bing und Yahoo! geschaltet. Des Weiteren verlangt Bing Ads andere Mindestbeiträge als AdWords. Die Option eines Monatsbudgets ist ebenfalls spezifisch für Bing Ads. Außerdem ist die begrenzte Länge der Anzeigentexte auf Bing Ads um 71 Zeichen länger.

Entwicklung der Bing Ads

Das PPC System wurde erst relativ spät von Microsoft eingeführt, nachdem bereits Google und Yahoo! ihre eigenen PPC Werbesysteme zur Verfügung stellten.

Microsoft Network (MSN) zeigte bis 2006 größtenteils Werbung vom Provider Yahoo! an. 2006 wurde von Microsoft ein eigenes System entwickelt, das Microsoft adCenter, welches ermöglichte, die PPC Werbung direkt an die Werbetreibenden und Werbeagenturen zu verkaufen. Dieses neue System fand schnell Anschluss auf dem Werbemarkt. Der Leiter des Aufbaus von Microsoft adCenter war Tarek Najm, der Hauptmanager von MSN. Als im Juni 2006 der Vertrag zwischen Yahoo! und Microsoft ablief, fing Microsoft an, nur noch Werbung aus seinem adCenter anzuzeigen. Dies hielt bis 2010 an.

Für einen intensiven Ausbau des Systems sorgte die Zusammenschließung mehrerer Web-Analytics-Unternehmen. So wurde zunächst im November 2006 die kanadische Firma DeepMetrix in Gatineau von Microsoft gekauft. Dessen neu erworbene Technologie wurde sofort in das Microsoft adCenter Programm integriert. Im Oktober des Folgejahres wurde die neue Beta-Version von Microsoft adCenter einigen Kunden zugänglich gemacht.

Auf den Erfolg hin folgten weitere Aufkaufe von anderen Firmen. Die Elternfirma aQuantive, zuständig für digitale Vermarktungsstrategien, wurde im Mai 2007 von Microsoft für rund sechs Milliarden Dollar gekauft. Daraufhin wurden die Mobilwerbefirma ScreenTonic aus Paris, AdECN und YaData gekauft. All diese Firmen verschmolzen zusammen und stellten ihre Technologien dem Microsoft adCenter zur Verfügung.

Microsoft pubCenter

Zwei Jahre später, im Februar 2009, wurde der Publisher Leadership Council von Microsoft Advertising gegründet. Dieser Rat sollte verantwortlich für die Entwicklung von Microsoft pubCenter sein. Microsoft pubCenter war ein Zusatz zum adCenter und sollte es neuen, frisch in die Branche eingestiegenen Vertreibern von Werbung ermöglichen, ihre Werbung auf Suchmaschinen zu platzieren. Microsoft pubCenter ist verfügbar für Windows Phone Apps, Windows Apps und Internetvermarkter. Ursprünglich war Microsoft pubCenter ausschließlich zugänglich für neue Werbungtreibende, um diesen den Einstieg in die digitale Werbewelt zu erleichtern. Später wurde pubCenter für alle geöffnet.

Als im Januar 2010 Microsoft einen Vertrag mit Yahoo! abschloss, welcher besagte, dass Microsoft zukünftig die funktionellen Operationen von Yahoo! Search übernehmen würde, wurde auch ein Projekt aufgenommen, welches Werbung sowohl an Yahoo! Search als auch an Bing (Microsoft Suchverbund) verkaufte. Erst im Oktober 2010 trat dann ein Wechsel aller von Yahoo! gesponserten Werbeklienten zu Microsoft adCenter in Kraft. Seit September 2012 heißt das ehemals Microsoft adCenter genannte System Bing Ads, und der Microsoft Suchverbund (Microsoft Search Alliance) wurde in Yahoo! Bing Network umbenannt.

Bildnachweis: iStock.com/gesrey


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