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DAU Begriffserklärung und Definition

DAUAls DAU wird – vorwiegend in der IT-Sparte – ein Mensch bezeichnet, dem wichtiges Grundlagenwissen fehlt, was die Benutzung eines Computers angeht. DAU ist die Abkürzung für „Dümmster anzunehmender User„. Primär wird dem DAU mangelndes Sach- und Fachwissen im IT-Bereich unterstellt. Gerade im Bereich Hard- und Software wird ein DAU anhand von Anwendungs- und Denkfehlern charakterisiert.

So abwertend der Begriff auf den ersten Blick klingen mag, spielt die Bezeichnung DAU gerade in der Entwicklung von Programmen und entsprechender Hardware eine tragende Rolle. Wenn es um „Usability“ geht, also die Benutzerfreundlichkeit eines Programms oder einer Systemkomponente, sollte ein Test vor dem Erscheinen immer sichergehen, dass die entsprechenden Produkte auch „DAU-freundlich“ gestaltet sind. Dieser Grundsatz geht so weit, dass DAU-unfreundliche oder für einen weniger versierten User nicht zu verstehende Programme und Hardwarekomponenten als schlecht programmiert oder erdacht gelten, wenn ein DAU sie nicht bedienen kann.

Trotz der an sich guten Idee, Bestandteile von Computern so einfach wie möglich zu gestalten, haftet dem DAU auch der Ruf des Komödiantischen an. Gerade in den 1990er Jahren entwickelten sich riesige Fotoarchive im Onlinebereich, die gerade von IT-Experten zum Thema DAU erstellt wurden. Mit erklärenden Texten aufbereitet fanden und finden sich dort in erster Linie Bilder von „gequälten Computerteilen“, die jeden Tag zur Reparatur oder Reklamation an Experten geschickt wurden oder werden. Von der mit einer Laubsäge geöffneten Festplatte bis hin zu auf kreative Weise beschädigten Monitoren findet sich dort alles, worüber man als versierter Computeruser gleichzeitig lachen und weinen möchte.

Herkunft des Begriffes DAU und Unterscheidung

Die Wortschöpfung DAU lehnt sich an den GAU, also den „Größten anzunehmenden Unfall“ an, der im Zusammenhang mit Unfällen in Atomkraftwerken geprägt wurde. Ein DAU-freundliches Programm wäre zum Beispiel eines, das ohne Hintergrundwissen und spezielle Vorkenntnisse ohne Abstürze oder Einbußen in Qualität zu benutzen ist. Aber es gibt auch auf diesem Gebiet Unterscheidungen.

Der DAU wird von Fachleuten klar vom „digital immigrant“ unterschieden. Diese Trennlinie ist nicht immer hundertprozentig klar zu ziehen, sie existiert seit einigen Jahren trotzdem. Im Gegensatz zum DAU ist der „digital immigrant“ ein User, der sich erst in späteren Lebensjahren Zugang zu einem Computer verschafft hat und teilweise mit den Aufgabenstellungen dieses neuen Gebiets überfordert ist. „Digital natives“ sind der Gegenpart, also die Generation von Menschen, die mit Technologien wie dem Computer und auch Mobilgeräten aufgewachsen sind.

Ein „digital immigrant“ wird im Gegensatz zum DAU meist weniger belächelt und zeichnet sich auch durch einen unbändigen Lernwillen aus, während der DAU in den Augen der Computergeneration eher dazu tendiert, seine Hard- und Software zu „misshandeln“. Die Grenzen zwischen den Begriffen sind hierbei, wie schon erwähnt, fließend, aber dennoch lässt sich ein Unterschied, gerade wenn es um die Lösung der entstandenen Probleme angeht, feststellen.

Recherchiert man etwas im Internet, findet man heraus, dass sich der DAU besonders bei Hardwareproblemen gerne auf die Herstellergarantie beruft. An sich wäre dieses Vorgehen kein Problem, wenn nicht einige DAUs im Vorfeld versuchen würden, die Probleme auf mechanische Art und Weise selbst zu lösen, nur um danach zu behaupten, der Hardware keine Gewalt angetan zu haben. Besonders bei Support-Hotlines und Reparatur-Zentren für Hardware sorgt dieses Verhalten oft für ungläubige Blicke oder auch Gelächter.

Der DAU und Support

Der Terminus DAU entwickelte sich in der Anfangsphase auch aus Gründen der besseren Kommunikation des Supports. Im Callcenter-Bereich, aber auch in anderen Berufszweigen, die mit Service zu tun haben, gibt es traditionell Kürzel unter den Mitarbeitern, die den Kollegen über die Natur eines Anrufers aufklären. Natürlich bleiben solche Begriffe nur so lange nicht beleidigend, solange sie auch dem Anrufer unbekannt sind.

Da DAU an sich bereits eine recht populäre Bezeichnung darstellt, entwickelten sich in den letzten Jahren zahlreiche Synonyme für den „Problemuser„. Eine andere Kurzform für DAU lautet in ihrer eingedeutschten Variante „DAB“, was für „Dümmster anzunehmender Benutzer“ steht. Das AkronymEIFOK“ steht für „error in front of keyboard„, also die wenig freundliche Anmerkung, dass die Quelle des Problems vor der Tastatur sitzt, ebenfalls mit einem deutschsprachigen Gegenpart namens „FSVG“ (Fehler sitzt vorm Gerät). Kreativer ist schon die Bezeichnung „ERROR 40“ oder „FEHLER 40„, also der Bedienfehler, der 40 Zentimeter vor dem Monitor sitzt.

Selbst wenn man diese Kürzel kennt, gibt es noch viele andere, mit denen Mitarbeiter von IT-Firmen sichergehen, dass sich der DAU am anderen Ende der Hotline nicht bei seinem Treiben ertappt fühlt. Und trotz des unfreundlichen Beigeschmacks muss angemerkt werden, dass es der DAU ist, der viele Komponenten und auch Software in den letzten Jahren wesentlich verbessert hat. Im Bereich der Usability oder Benutzerfreundlichkeit ist der DAU immer noch die günstigste und sicherste Referenz, wenn es darum geht, Hard- und Softwarekomponenten auf möglichst kreativem und brutalem Weg den Garaus zu machen.

So trägt der DAU zur Vereinfachung von Software und der Sicherheit von Hardware bei. Denn es ist durchaus sinnvoll, dass ein Programm auch einen DAU „überlebt“ und dass man manche Hardwareteile nicht mit spitzen Gegenständen öffnen können sollte.

Zusammenfassung

Der Begriff DAU steht für „Dümmster anzunehmender User“ und bezieht sich in der IT-Welt auf Personen, denen Grundkenntnisse im Umgang mit Computern fehlen. Trotz des negativen Klangs spielt der DAU eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Hard- und Software, insbesondere in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit oder Usability. Produkte, die nicht DAU-freundlich sind, gelten als schlecht entworfen.

Die Herkunft des Begriffs DAU leitet sich von GAU („Größter anzunehmender Unfall“) ab und wird deutlich von anderen Bezeichnungen wie digital immigrant und digital native unterschieden. Während „digital immigrants“ eher Lernbereitschaft zeigen, tendieren DAUs dazu, ihre Technologie zu „misshandeln“.

In Support- und Reparaturzentren erleben Techniker oft amüsante oder ungläubige Momente wegen der kreativen Fehler, die DAUs mit ihrer Hardware verursachen. Der DAU hat jedoch auch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Produkten, da seine Erfahrungen dazu beitragen, dass diese für alle Benutzer einfacher und sicherer werden.

Häufige Fragen und Antworten

Was bedeutet der Begriff DAU?

Als DAU wird – vorwiegend in der IT-Sparte – ein Mensch bezeichnet, dem wichtiges Grundlagenwissen fehlt, was die Benutzung eines Computers angeht. DAU ist die Abkürzung für „Dümmster anzunehmender User“. Primär wird dem DAU mangelndes Sach- und Fachwissen im IT-Bereich unterstellt.

Welche Rolle spielt der DAU in der Entwicklung von Hard- und Software?

Der DAU spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Hard- und Software, insbesondere wenn es um die Benutzerfreundlichkeit oder Usability geht. Produkte, die nicht DAU-freundlich sind, gelten als schlecht programmiert oder erdacht.

Was ist die Herkunft des Begriffs DAU und wie unterscheidet er sich von anderen Begriffen?

Der Begriff DAU lehnt sich an den GAU (Größter anzunehmender Unfall) an und unterscheidet sich von Begriffen wie digital immigrant und digital native. Digital immigrants sind Personen, die sich erst in späteren Lebensjahren Zugang zu einem Computer verschafft haben, während digital natives mit Technologien wie dem Computer aufgewachsen sind.

Bildnachweis: iStock.com/photoschmidt


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