Froogle stammt aus dem Hause Google. Die Google Inc. hat ihren Hauptsitz am 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, Kalifornien / USA. Bild: Symbolfoto Mountain View
Der Name Froogle mutet zunächst seltsam an. Bei genauer Betrachtung erkennt man das Wortspiel aus „Frugal„, das in der deutschen Sprache am besten mit „sparsam“ übersetzt wird, und Suchmaschine „Google“. Froogle ist ein Synonym für eine Suchmaschine, die Produkte im Internet sucht und von günstig nach teuer sortiert, so dass der Nutzer von günstigen Internet-Preisen profitieren kann. Während die Suchmaschine Google das Internet nach hochwertigen Informationen durchforstet und die Seiten entsprechend listet, haben Internet-Shops kaum eine Chance, in diesem Ranking einen ansprechenden Platz zu finden. Die Suchmaschine Froogle war gedacht als Pendant zur reinen Produktsuche und zum Produktvergleich.
Bei Froogle zugelassen sind nur Angebote, die bestimmte von Google vorgegebene Kriterien erfüllen. Eine Produkt-Beschreibung gehört dazu ebenso wie ein fester Preis und ein Bild des Produktes. Seiten, die nicht automatisch aufgenommen werden, können über ein sogenanntes Feed in die Listings aufgenommen werden. Ein Feed bezeichnet eine Textdatei mit einer Trennung der Einträge durch Tabulatoren. Die Anmeldung von Feeds kann einmal im Monat, einmal in der Woche oder auch jeden Tag erfolgen. Für die Anmeldung von Feeds entstehen dem Shop-Betreiber keinerlei Kosten.
Froogle – die Gründung
Der Gigant Google, der 1998 in den USA gegründet wurde, startet im Jahr 2002 ein neues Suchmaschinen-Projekt mit Froogle (ehemalige Google Produktsuche). Die Idee ist eine einfache Suche nach Produkten im Netz. Suchergebnisse werden bei Froogle mit einem Bild, dem Seitentitel sowie dem Preis präsentiert. Eine kurze Produktbeschreibung ist ebenfalls Inhalt der Froogle Präsentation der Produkte. Die Basis ist, dass Unternehmen ihre Angebote und Produkte kostenlos bei Froogle hochladen können. Finanziert wird Froogle lediglich über die Google Adwords Werbung, die entsprechend der Suchkriterien der Nutzer auf der Seite erscheint.
In den USA wird Froogle ein voller Erfolg, denn in den USA gibt es keine Konkurrenz zum Anbieter Froogle (ehemalige Google Produktsuche – bitte in der Retrospektive beschreiben!). Froogle.com hat einen hervorragenden PageRank von 9/10. Stolze 4.533.883 Backlinks zählt froogle.com und ist mit 31,5% einer der wichtigsten Produktseiten in den USA. Der Erfolg führt zwei Jahre später zur Einführung von Froogle in Großbritannien und wenig später auch in Deutschland.
Froogle und die Marktsituation in Europa
Bereits vor der Einführung von Froogle in Europa betreibt Pangora – eine Tochter des Lycos Konzerns – einen Suchdienst nach Produkten. Dieser Suchdienst umfasst zur Zeit der Einführung von Froogle in Deutschland bereits die Angebote von über 700 deutschen Internet-Shops mit um die vier Millionen Produkte. Während Froogle so ausgelegt ist, dass die Produkte direkt ins Netz gestellt werden, stellt Pandora seine Dienste ausschließlich über Partner-Portale ins Netz. Das sind zum Beispiel Lycos oder Dooyoo. Ein weiterer europäischer Betreiber einer Produktsuche im Internet war das Unternehmen Kelkoo, das in der Zwischenzeit vom Google Konkurrenten Yahoo aufgekauft wurde.
Der Erfolg von Froogle in Deutschland und auf dem restlichen europäischen Markt ließ aus diesem Grund auf sich warten. Heute erreicht der Nutzer die Google Produkt-Suche unter Google Shopping, denn der Name des Suchdienstes wurde bereits kurze Zeit nach der Einführung im Jahr 2007 in Google Shopping geändert.
Google Shopping alias Froogle und der Warenbestand
Das Waren-Angebot der Webseite Google Shopping alias Froogle besteht zunächst natürlich aus den Produkten, die von den Betreibern der Internet Shops hochgeladen wurden. Dazu gesellen sich die Produkte, auf die Google durch die organische Suche nach dem entsprechenden Suchbegriff stößt. Das Angebot von Google Shopping ist mitnichten ein Internet-Shop. Es ist vielmehr ein Angebot, das Vergleichsfunktionen zu Angeboten anderer Internet-Shops bietet. Damit ist Google Shopping ein Einkaufshelfer, der die Suche nach örtlicher Verfügbarkeit von Produkten oder die Suche nach dem günstigsten Angebot im Internet unterstützt.
Google Shopping alias Froogle- die Nutzung
Froogle kann wie ein Katalog nach Kategorien und Unterkategorien durchsucht werden. Über die Suche gelangt der Nutzer zu einer langen Produktliste, die mehr als 18.000 Einträge umfasst. Die Produktliste lässt sich wahlweise nach Bewertungskriterien oder nach Preisen (absteigend, aufsteigend) sortieren, so dass der Nutzer unter der Vielzahl an Produkten schnell zu dem gewünschten Ergebnis kommt. Neben der Suche nach Marken oder bestimmten Shops lässt sich die große Auswahl auch über eine Festlegung auf einen vorgegebenen Preis-Bereich einschränken.
Zusammenfassung
Froogle ist ein von Google entwickeltes Produktsuchmaschine, die es den Benutzern ermöglicht, Internetangebote nach Preis zu sortieren und zu vergleichen. Es ist darauf ausgelegt, nur Angebote aufzunehmen, die bestimmte, von Google festgelegte Kriterien erfüllen, einschließlich einer Produktbeschreibung, eines festen Preises und eines Produktbilds. Die Listung der Produkte kann durch spezielle Textdateien, sogenannte Feeds, erfolgen, die für Shop-Betreiber kostenlos sind.
Gestartet im Jahr 2002, wurde Froogle in den USA schnell erfolgreich, da es dort wenig Konkurrenz gab. Die Plattform wurde später auch in Großbritannien und Deutschland eingeführt, wo sie auf bereits etablierte Anbieter wie Pangora und Kelkoo traf. Der Dienst wurde 2007 in Google Shopping umbenannt und hat sich langsam im europäischen Markt etabliert.
Google Shopping ist kein eigenständiger Online-Shop, sondern ein Vergleichsdienst für Angebote anderer Internet-Shops. Die Nutzer können die Suchergebnisse nach verschiedenen Kriterien filtern und sortieren, um das beste Angebot zu finden. Dabei wird sowohl der Warenbestand der teilnehmenden Online-Shops als auch Ergebnisse der organischen Google-Suche berücksichtigt.