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Viren-WarnungComputer sollten vor dem Befall durch Viren mit einem Anti-Viren-Programm geschützt werden. Diese Programme haben die Funktion, Festplatte und Arbeitsspeicher des Computers nach Schadprogrammen zu durchsuchen. Wird ein solches Programm gefunden, gibt das Anti-Viren-Programm eine Viren-Warnung heraus und bietet dem PC-Nutzer drei Möglichkeiten an: den Zugriff auf das Schadprogramm zu blockieren, die Datei zu löschen oder die Dateien in die Quarantäne zu verschieben. Bei Bedarf und Möglichkeit wird auch ein Reparaturversuch unternommen. Eine Viren-Warnung kann andererseits eine präventiv herausgegebene Warnung vor aktuell umlaufenden Viren sein. Eine solche Viren-Warnung ist entweder seriös, irreführend oder betrügerisch. Seriöse Viren-Warnungen werden durch die Hersteller von Anti-Virus-Toolkit in Form von E-Mail-Listen herausgegeben. Auch unabhängige Institutionen wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik verschicken an ihre Abonnenten Viren-Warnungen per E-Mail. Als irreführend kann eine Viren-Warnung nach Art eines E-Mail-Kettenbriefes angesehen werden, durch die im Netz Hinweise auf Bedrohungen verbreitet werden, die gar nicht existieren. Diese Virus-Warnung fällt unter die sogenannten Hoaxes. Betrügerische E-Mail-Viren-Warnungen nennt man Scareware. Sie versuchen, den Empfänger um Geld zu betrügen oder Malware auf seinen Rechner zu schmuggeln.

Die Viren-Warnung im Rahmen von Anti-Viren-Programmen

Die beiden verbreitetsten Anti-Viren-Programme, bei denen es zu einer Viren-Warnung kommen kann, sind der Echtzeitscanner und der manuelle Scanner. Der Echtzeitscanner scannt im Hintergrund alle Programme, Dateien und den Arbeitsspeicher. Bei verdächtigen Funden hat der Nutzer die Möglichkeit des Löschens, des Blockierens oder des Verschiebens in Quarantäne. Echtzeitscanner können eine Viren-Warnung nur für solche Schadprogramme geben, deren Virensignatur sie bereits kennen. Zusätzlich zum Echtzeitscan sollte ein manueller Scan durchgeführt werden. Dieser bedarf des manuellen Starts durch den Benutzer. Er nimmt einige Zeit in Anspruch und scannt die gesamte Festplatte. Es gibt Anti-Viren-Programme, die bei verdächtigen Funden ausschließlich vor dem Schädling warnen, ohne die drei bereits erwähnten Funktionen anzubieten: Blockieren, Löschen, Quarantäne plus Reinigung. Solche Anti-Viren-Programmen sind als Krüppelware zu betrachten, da sie ausschließlich die Aufgabe eines Viren-Suchprogramms erfüllen. Eine Viren-Warnung durch ein Anti-Viren-Programm bedeutet nicht, dass mit diesem Hinweis die gesamte auf einem Rechner befindliche Malware erfasst worden ist. Tatsächlich können Viren-Warnungen eines Scanners sich immer nur auf bekannte Schadprogramme beziehen. Die herkömmliche Technik von Anti-Viren-Programmen arbeitet reaktiv, das heißt es kann nur dann eine Viren-Warnung erstellt werden, wenn das Programm die Signatur des Virus kennt. Neue sogenannte proaktive Techniken sind in der Lage, eine Viren-Warnung für noch unbekannte Malware herauszugeben. Zu diesen proaktiven Techniken zählen die Heuristik, die Verhaltensanalyse und die Sandbox-Technik. Ein Nachteil dieser Verfahren liegt darin, dass sie ziemlich viele Fehlalarme produzieren. Eine Viren-Warnung im Rahmen eines Anti-Viren-Programms kann nur verlässlich erstellt werden, wenn das Programm automatisch aktualisiert wird. Bei einer automatischen Aktualisierung werden alle relevanten Virensignaturen heruntergeladen. Dies geschieht entweder automatisch oder der Nutzer wird vom Programm an das Herunterladen aktueller Updates erinnert. Ein Anti-Viren-Programm, selbst wenn es fachgerecht genutzt und auf dem neusten Stand gehalten wird, bietet nie einen hundertprozentigen Schutz vor Viren. Die Stiftung Warentest ermittelte 2012 bei einem internationalen Vergleichstest eine Aufspürrate von Malware-Signaturen zwischen 36 % und 96 %. Eine wichtige Ergänzung zu einem guten Anti-Viren-Programm sind Vorsicht, Aufmerksamkeit und Informiertheit des Computer-Nutzers. Die Viren-Warnung per E-Mail, die die Hersteller von Anti-Viren-Programmen und auch unabhängige Institutionen herausgeben, sind ein gutes Mittel dazu. Auch im Internet wird umfassend über aktuell kursierende Schädlinge gewarnt.

Die Viren-Warnung per E-Mail und per Popup-Fenster

Die Mehrzahl der Hersteller von Anti-Virus-Toolkit versenden E-Mail-Listen, die den Nutzer über aktuelle Viren-Warnungen informieren. Eine Viren-Warnung in dieser Form ist als seriös zu betrachten. Bekannt und verlässlich sind z. B. die E-Mail-Listen von Sophos, die allerdings ausschließlich in englischer Sprache verschickt werden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik verfügt ebenfalls über einen Benachrichtigungsdienst, den man kostenfrei abonnieren kann. Es wird jedoch nur vor solchen Viren gewarnt, die in Deutschland bereits einen hohen Verbreitungsgrad erreicht haben. Im Unterschied zu diesen seriösen Viren-Warnungen kursieren im Internet auch eine Menge fehlerhafter oder sogar schädlicher Viren-Warnungen. Eine falsche Viren-Warnung, die ihrem Empfänger Schaden zufügen soll, wird auch als Scareware bezeichnet. Wie bereits im Namen steckt, versucht eine Scareware Angst zu verbreiten und ihre Adressaten dadurch zu manipulieren. Eine Viren-Warnung per Scareware kann auf zwei verschiedene Weisen Schaden anrichten. Zum einen kann per Popup-Fenster eine Meldung auf dem Monitor erscheinen, die den PC-Nutzer darüber informiert, dass sein Rechner infiziert und nur zu retten sei, wenn ein bestimmtes Reinigungsprogramm gekauft wird. Der Link zu der Software ist gleich mit angegeben. Folgt der PC-Nutzer diesem Link und kauft das Programm, verschwindet die Viren-Warnung allerdings nicht dank des vermeintlich erworbenen Programms, denn dieses erhält er gar nicht. Die Viren-Warnung ist fingiert gewesen und diente allein Betrugszwecken. Noch perfider ist die andere Art von Viren-Warnung per Scareware. Auch hier erscheinen Warnhinweise auf dem Monitor, ebenfalls mit dem Hinweis auf ein bestimmtes, evtl. sogar kostenloses Reinigungsprogramm. Mit dem Programm aber holt sich der Nutzer die eigentliche Malware auf seinen Rechner, die ihn ausspionieren, Daten stehlen und fernsteuern kann. Eine Viren-Warnung per Popup-Fenster, die überdies noch darauf abzielt, Hilfsprogramme herunterzuladen, ist unbedingt zu ignorieren. Einen anderen Fall von Viren-Warnung stellt die Warnung per E-Mail dar. In der Fachsprache heißt diese Art von Irreführung auch HOAX ( = Scherz). Der Adressat eines solchen ‚Scherzes‘ bekommt eine E-Mail zugeschickt, in der vor Viren und anderer Malware gewarnt wird. Ihm wird suggeriert, dass eine Infektion des PCs mit den genannten Viren absolut systemtödlich sei. Gleichzeitig wird der Empfänger darum gebeten, die E-Mail mit der Viren-Warnung an möglichst viele Freunde und Bekannte weiter zu leiten, damit die Information über die gefährliche Bedrohung sich so schnell wie möglich im Netz verbreiten kann. Eine Viren-Warnung dieser Sorte richtet auf dem PC keinen Schaden an. Auch soll sie nicht dazu dienen, den Adressaten um sein Geld zu bringen. Eine Viren-Warnung per E-Mail ist ein reiner Scherzartikel, der nach Art eines Kettenbriefs funktioniert. Der Empfänger wird moralisch unter Druck gesetzt, angeblich für die Allgemeinheit wichtige Inhalte weiter zu leiten. Dennoch können die sogenannten HOAXES enormen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten, indem sie den Datenverkehr blockieren und ihren Empfängern Zeit und Aufmerksamkeit stehlen. Es gibt Schätzungen, die die Kosten dieser ‚Scherze‘ auf einen dreistelligen Millionenbetrag allein Deutschland veranschlagen. Die einzige Weiterleitung, die mit dieser Art von Viren-Warnung geschehen sollte, ist die in den Papierkorb.

Zusammenfassung

Anti-Viren-Programme bieten Schutz vor Malware, indem sie Festplatte und Arbeitsspeicher durchsuchen und bei einem Fund eine Viren-Warnung ausgeben. Nutzer haben die Option, den Zugriff auf die gefährliche Datei zu blockieren, sie zu löschen oder in Quarantäne zu verschieben. Es gibt auch präventive Viren-Warnungen von vertrauenswürdigen Quellen wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, aber auch irreführende oder betrügerische Warnungen, die als Hoaxes oder Scareware bekannt sind.

Die Echtzeitscanner und manuellen Scanner sind die zwei häufigsten Typen von Anti-Viren-Programmen. Während Echtzeitscanner ständig im Hintergrund laufen, erfordert der manuelle Scanner einen manuellen Start und prüft die gesamte Festplatte. Beide Typen sind auf aktuelle Virensignaturen angewiesen und können unbekannte Malware oft nicht erkennen. Neuere proaktive Techniken wie Heuristik und Verhaltensanalyse versuchen, dieses Manko zu beheben, sind jedoch anfällig für Fehlalarme.

Viren-Warnungen können auch durch E-Mail und Popup-Fenster erfolgen. Während seriöse Anbieter wie Sophos und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik per E-Mail warnen, gibt es auch betrügerische Scareware und Hoaxes. Scareware zielt darauf ab, den Nutzer zur Installation von Malware zu verleiten oder ihn finanziell zu betrügen, während Hoaxes in der Regel keinen direkten Schaden anrichten, aber Ressourcen verschwenden und für Verwirrung sorgen können.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist eine Viren-Warnung?

Eine Viren-Warnung ist eine Benachrichtigung, die von einem Anti-Viren-Programm ausgegeben wird, wenn es auf schädliche Software oder Viren auf einem Computer stößt. Die Viren-Warnung gibt dem Benutzer verschiedene Optionen, um mit der Bedrohung umzugehen, wie das Blockieren des Zugriffs auf die gefährliche Datei, das Löschen der Datei oder das Verschieben in Quarantäne.

Wie funktioniert eine Viren-Warnung in Anti-Viren-Programmen?

Anti-Viren-Programme suchen kontinuierlich nach schädlichen Programmen und Viren auf einem Computer. Wenn schädliche Software gefunden wird, gibt das Anti-Viren-Programm eine Viren-Warnung aus. Der Benutzer hat dann die Möglichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um mit der Bedrohung umzugehen, wie das Blockieren des Zugriffs, das Löschen oder das Verschieben in Quarantäne. Die Viren-Warnung basiert auf aktuellen Virensignaturen, die das Anti-Viren-Programm kennt.

Was sind seriöse Viren-Warnungen?

Seriöse Viren-Warnungen werden von Herstellern von Anti-Virus-Programmen oder unabhängigen Institutionen wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik herausgegeben. Diese Warnungen informieren über aktuelle Viren oder Malware. Seriöse Viren-Warnungen dienen dazu, die Benutzer vor tatsächlichen Bedrohungen zu schützen und bieten oft nützliche Informationen und Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise.

Bildnachweis: iStock.com/sarayut


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