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Google News

Bild: Symbolbild News

Ein interessanter Bestandteil des Unternehmens Google ist Google News, die aus einer sich automatisch erstellenden Internet-Nachrichtenseite besteht. Google News ist in 43 verschiedenen Ländern verfügbar und wird in 20 Sprachen dargestellt. Die ersten Google News erschienen im April 2002 in einer Beta-Version und wurden in nur in englischer Sprache angeboten. Diese Beta-Version wurde vom Unternehmen Google vier Jahre lang getestet und weiterentwickelt.

In Deutschland gibt es Google News nur in einer Betaphase und sie verwendet mehr als 700 unterschiedliche Quellen für die aktuellen Nachrichten. Das Unternehmen Google betont immer wieder, dass allein ein Computer für die Auswahl der verwendeten Artikel verantwortlich ist. Der Computer trifft seine Auswahl aufgrund eines Algorithmus, wobei weder Google und auch nicht Google News diesen Prozess keinesfalls beeinflussen.

Um zu den Google News zu gehören, erfolgt zuerst eine Registrierung. In einem Rhythmus von 10 Minuten durchsucht der Computer die Nachrichtenquellen und stellt die Nachrichtenseite anhand seines Algorithmus neu zusammen. Dadurch entfallen die journalistische Sichtung und die Aufteilung in eine relevante oder eine unwichtige Nachricht. Der Nutzer der Google News entscheidet also selbst, was für ihn wichtig ist. Auch werden die Nachrichten nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und sogar aufbereitet, wie es durch Journalisten oft geschieht.

Wie wichtig ein Artikel wirklich ist, wird nur anhand der Aufrufe ermittelt. In diesen Fällen verweist Google News mit einem entsprechenden Link auf den Artikel. Der führende Wissenschaftler im Google Unternehmen Krishna Bharat entwickelte den Algorithmus, der die automatische Indexierung der Artikel veranlasst, bereits im Jahr 2001.

Es ist durchaus möglich, dass Google News früher oder später sich den Bedürfnissen der Nutzer anpasst. Das würde bedeuten, dass sich das Suchprotokoll in Bezug auf die Bedürfnisse des Nutzers und dessen gewählten Themenschwerpunkte abändert. Dafür muss sich der Nutzer allerdings dann anmelden. Es ist auch möglich, sich regelmäßig Feeds zu abonnieren, die in den Formaten RSS und Atom angeboten werden. So können auch die neusten Nachrichten direkt auf das Smartphone oder an die private E-Mail Adresse gesendet werden.

Google News wird von Journalisten und Zeitungsverlagen abgelehnt

Obwohl Google News zahlreiche Möglichkeiten für viele Anwendungen bietet, sind viele Journalisten und in den Medien engagierte Personen gegen Google News. Die französische Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) verklagte das Unternehmen Google Inc. im Jahr 2005 auf einen Schadensersatz in Hohe von 13,2 Millionen Euro, wobei sie die Klage vor einem amerikanischen Gericht einreichten. AFP wollte sich gegen die Indexierung ihrer Artikel durch Google News wehren und hatte Google mehrfach dazu aufgefordert, ihre Artikel nicht ohne die Genehmigung von AFP zu benutzen.

Der Prozess um die Nutzung der Texte, Bilder und Dateien von AFP dauerte insgesamt zwei Jahre. Schließlich einigten sich beide Parteien im April 2007 auf eine lizenzierte Nutzung der AFP Artikel durch Google News. Daraufhin schlossen auch andere Nachrichtenagentur mit Google ähnliche Verträge ab, um Google News offizielle Nutzungsrechte durch die Lizenzvereinbarungen einzuräumen.

Neue Vertragspartner von Google News

Unter den neuen Vertragspartnern befanden sich auch die Associated Press, die Canadian Press und die Press Association. Die European Pressphoto Agency (EPA) schloss im März 2009 einen Vertrag mit Google News über die Nutzungsrechte an den Inhalten und Bildern von 8 Mitgliedern der EPA. Die deutsche Nachrichtenagentur dpa, eines der größten der insgesamt 11 Mitglieder der EPA, lehnte jedoch diesen Vertrag ab.

Google News bekam zusätzlich noch Klagen von belgischen Zeitungsverlegern. Sie sahen sich in ihren Urheberrechten verletzt, wenn Google News ihre Artikel aufbereitete. Diese hatten Google als Suchmaschine bereits im Jahr 2006 verklagt und damals die Klage gegen Google gewonnen.

Doch Google legte Einspruch gegen das Urteil ein, worauf die belgischen Zeitungsverleger erneut im Mai 2008 eine Klage einreichten. Das Gericht entschied endlich im 2011 für die belgischen Zeitungsverleger und untersagte Google News, zukünftig Textteile und Fotomaterial der Zeitungen in irgendeiner Form zu verwenden. Google News entfernte daraufhin alle Links zu deutsch- oder französischsprachigen Printmedien in Belgien aus ihrem Suchindex.

Amerikanische Zeitungen kooperieren mit Google News

Die Washington Post und die New York Times stellten Google News 2006 in der englischen Version ihre älteren Artikel und Ausgaben zur Verfügung, worauf Google News eine Archiv-Suche regenerierte. Dieses neue Angebot wurde mit einer weiterentwickelten Version im September 2008 verbessert. Allerdings löste die Archiv-Suche für die Fluggesellschaft United Airlines eine Kettenreaktion aus, die schwerwiegende finanzielle Auswirkungen hatte.

Der Computer von Google News indexierte am 7. September. 2008 einen alten Artikel der Zeitung Sun-Sentinel aus dem Jahr 2002. Die Sun-Sentinel ist eine Schwesterseite der bekannten Chicago Tribune, die diesen Artikel ursprünglich veröffentlicht hatte. Der Titel des Textes lautete ‚United Airlines Files for Bankruptcy‘ und wies unglücklicherweise kein Datum für die Erstveröffentlichung auf.

Am nächsten Morgen schickte laut der New York Times der Informationsdienstleister Income Security Advisors mehrere Artikel über Bankrott-Meldungen an den Nachrichtendienst Bloomberg. Darunter befand sich auch vermutlich der Artikel über die United Airlines aus dem Jahr 2002, worauf Bloomberg diese Meldung übernahm und veröffentlichte.

Aufgrund der Nachricht brach der Aktienkurs von United Airlines innerhalb weniger Minuten zusammen und bescherte dem Unternehmen einen Verlust von mehr als einer Milliarde Dollar. Der Handel der Aktie musste vorübergehend ausgesetzt werden. Der auslösende Artikel konnte zwar nicht auf der Startseite von Google News gefunden werden, aber die Suchfunktion zeigte ihn auf Anfrage an. Dadurch geriet die Praxis von Google News in die Kritik, da sie keinerlei Sichtung der veröffentlichten Artikel vornehmen.

Google News ist ein wichtiger Informant für viele Medien

Trotz aller Vorbehalte hat sich Google News im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Werkzeug für alle Medienmacher entwickelt. Dabei handelt es sich weniger um die Nachrichtenseite als vielmehr um die Google News Universal Search. Themen, die zurzeit oft aufgerufen werden, gelten als aktuell wichtig und werden im Ranking weiter vorn platziert als Themen mit weniger Aufrufen. Das gilt solange, wie diese Themen oft genug aufgerufen werden. Bei Tageszeitungen gilt ein ähnliches Vorgehen. Wenn mehrere wichtige Tageszeitungen ein bestimmtes Thema aufgreifen, gilt dieses als aktuell und wird in der Öffentlichkeit diskutiert.

Wie lange ein Thema für aktuell gehalten wird, liegt wieder am Aufrufverhalten der Nutzer. Solange es angeklickt wird, ist es noch aktuell. Ein guter Artikel für Google News sollte bereits in der Überschrift die treffenden Keywords enthalten, denn so kommt der Artikel im Ranking weiter nach vorn. Der Text darf nicht zu lang sein und Bilder können immer ein guter Grund sein, den Artikel im Ranking nach vorn zu holen. Google News bevorzugt als Bildformat JPEG und Links zu anderen Seiten. Auch andere interne Seiten sind immer sinnvoll wie auch Links auf andere Nachrichtenquellen.

Der Artikel sollte für Google News auch eine Art Stichzeile enthalten, in der der Nutzer Datum und Ort finden. Sie gehören unbedingt an den Anfang eines Artikels oder zumindest in den ersten Textblock. So kann eine Verwirrung bei einer späteren Verwendung des Artikels gar nicht erst entstehen.

Fazit zu Google News

Google News gerät auch immer wieder in die Kritik. Andererseits hat sich das Konzept von Google News nicht nur als standhaft, sondern für viele Nutzer als unentbehrlich erwiesen, um sich im täglichen Nachrichtenaufkommen zurecht zu finden und sie zu nutzen. Viele Mediennutzer sehen in Google News nicht nur eine interessante Informationsquelle, sondern nutzen auch ihre Suchmaschinen, um auf ältere Texte und Artikel zurückgreifen zu können. Google News hat durch einige seiner Methoden die Medienlandschaft nachhaltig verändert, wobei es Vorteile und auch etliche Nachteile in ihrem neuartigen System der Nachrichtenverbreitung gibt.

Zusammenfassung

Google News, ein automatischer Nachrichtenaggregator von Google, wurde im April 2002 in Beta-Version eingeführt und ist heute in 43 Ländern verfügbar. Die Auswahl der Nachrichten erfolgt durch einen Algorithmus, der von Krishna Bharat entwickelt wurde und berücksichtigt keine journalistische Sichtung. Die Nutzer entscheiden selbst, was für sie relevant ist und können auch Nachrichtenfeeds auf ihren Smartphones oder E-Mail-Adressen abonnieren.

Trotz der Möglichkeiten, die Google News bietet, gab es Konflikte mit Nachrichtenagenturen und Zeitungsverlegern. Die französische Nachrichtenagentur AFP verklagte Google 2005 auf Schadensersatz und es folgten rechtliche Auseinandersetzungen mit anderen Medienunternehmen. In einigen Fällen führte dies zu lizenzierten Nutzungsrechten oder Gerichtsverboten, während andere, wie die Washington Post und die New York Times, mit Google kooperierten.

Ein Vorfall im Jahr 2008, bei dem ein alter Artikel über den Bankrott von United Airlines irrtümlich indiziert wurde, führte zu erheblichen finanziellen Auswirkungen. Kritik an Google News entstand, da die Plattform keine Sichtung der veröffentlichten Artikel vornimmt. Dennoch hat sich Google News als wichtiges Werkzeug für Medienmacher etabliert, wobei das Ranking von Themen durch Nutzeraufrufe bestimmt wird. Das Bildformat JPEG wird bevorzugt und Links zu anderen Seiten sowie treffende Keywords erhöhen das Ranking.

Im Fazit kann festgestellt werden, dass Google News trotz Kritik unentbehrlich für viele Nutzer ist. Die Plattform hat die Medienlandschaft nachhaltig verändert, wobei das System der Nachrichtenverbreitung sowohl Vorteile als auch Nachteile aufweist.

Häufige Fragen und Antworten

Wie kommt eine Seite auf Google News?

Um eigene Schlagzeilen bei Google News zu platzieren muss sich der Seitenbetreiber bei Google News registrieren. Zur Anmeldung müssen Verlage und Webpublisher eine neue Organisation beim sogenannten Publisher Center (vgl. https://publishercenter.google.com/) anmelden. Anschließend prüft Google, ob diverse Kriterien erfüllt werden. Wenn die Inhaltsrichtlinien erfüllt werden (vgl. https://support.google.com/news/publisher-center/answer/9607025) können Inhalte über Google News ausgespielt werden.

Wie können Google News im Rahmen von SEO genutzt werden?

Wie alle Google-Dienste ist auch der Dienst Google News eng mit der Materie der Suchmaschinenoptimierung verbunden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Google News aus SEO-Perspektive zu nutzen – das beginnt bei der Etablierung von Google News für Kunden-Seiten und reicht hin bis zur Steuerung der Verbreitung von Themen als SEO-Vorteil. Gerne informieren wir Sie über die optimale Vorgehensweise im Rahmen einer kostenlosen Erstberatung zur Suchmaschinenoptimierung.

Wo finde ich Google News?

Der Dienst Google News ist elementarer Bestandteil der Google-Suche. Er ist an mehreren Stellen in Google integriert. Besonders prominent ist die Einblendung von News in den Suchergebnissen – beispielsweise aktuelle Nachrichten. Darüber hinaus ist vielen Nutzern bekannt, dass Google News unter dem Tab News auf Google zu finden sind. Eine weitere Option, auf Google News zuzugreifen ist unter https://news.google.de. Hier gibt es auch die Option für angemeldete Nutzer, personalisierte Themen zu erhalten, die zum präferierten Interessensspektrum passen.

Bildnachweis: iStock.com/badahos


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