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Google Street View

Bild: Symbolfoto, Google Street View zeigt die Ansicht von Straßen und Häusern von der Perspektive aus dem Auto

Bei Google Street View handelt es sich um einen Dienst des Unternehmens Google. Das Unternehmen betreibt die Suchmaschine Google und weitere Dienste, darunter ein Geodatenmanagement-Dienst Google Maps und einen virtuellen Globus Google Earth. Google Street View bietet Panoramabilder und 360°-Ansichten von Straßenzügen und Sehenswürdigkeiten. Der Dienst wurde 2007 eingeführt.

Google Street View – Vorgehensweise bei der Bilderstellung

Für die Erstellung von digitalen Panoramabildern werden PKWs und Fahrräder mit einem Set aus mehreren Kameras ausgestattet. Google Street View macht auch Aufnahmen von besonders interessanten Bahnstrecken, dafür werden die Kamera-Sets auf Schienen gefahren. Die erste Bahnstrecke, die in dieses Projekt einbezogen wurde, ist die Bahnstrecke zwischen Thusis und Tirano.

Der Grund für die Auswahl dieser Strecke ist, dass sie zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Im Amazonas-Becken wurden die Aufnahmen des Regenwaldes mit Hilfe von extra ausgerüsteten Booten und Geländewagen gemacht. Das Ziel des Projekts von Google Street View im Regenwald war es, Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Problematik der großflächigen Abholzung der Wälder in diesen Gebieten zu lenken.

Die Kameras werden auf einem Dach eines PKWs in der Höhe von ca. 2,9 m befestigt. Der Mast, auf dessen Spitze die Kameras angebracht sind, ist aus- und einklappbar, so dass ein Google-PKW auch in niedrige Unterführungen fahren kann. Dabei sind acht hochauflösende Digitalkameras in einer Rosette zusammengefasst. Der Rosettenverbund wird immer weiter entwickelt. Aktuell (Stand 2013) ist die Rosette R7 bei der Erstellung von Google Street View Bildern im Einsatz. Ein Fischauge-Objektiv, das auf den ersten Modellen der Kamera-Rosette angebracht wurde, wird aktuell nicht mehr verwendet.

Zur weiteren Ausstattung eines Google-PKWs oder eines Google-Bikes gehören zwei Hochgeschwindigkeits-Videokameras für die Erstellung von Video-Aufnahmen. Außerdem werden Laser-Scanner an beiden Seiten des PKWs und an der Front angebracht. Die Laser-Scanner dienen zur genauen Messung der Entfernungen zu den Objekten, die aufgenommen werden. Ein GPS-Gerät zur genauen Bestimmung der Position des PKWs oder des Fahrrads gehört ebenfalls zur Standart-Ausstattung. Die Daten werden auf einem Verbund aus mehreren Festplatten gespeichert.

Wardriving und Google Street View

Für eine zusätzliche Ortung wird sogenanntes Wardriving genützt. Unter dem Wardriving versteht man das Abfahren einer Strecke mit dem Ziel, WLANs aufzuspüren und zu protokollieren. Ein WLAN sendet ca. 30 Mal pro Sekunde Signale, die von den Geräten in seiner Reichweite empfangen werden können. Mit Hilfe von einer Antenne und von einem sog. Schnüffler-Programm können die WLANs entdeckt werden und dienen bei dem Google Street View als eine zusätzliche Hilfe für die Positionsbestimmung.

Beim Wardriving wird aktuell das Programm Kismet verwendet, das passiv agiert, d.h. lediglich Signale von WLANs empfängt und keine eigene Signale sendet. Das Programm Kismet, sowie ein weiteres Programm zur Positionsbestimmung, das Google Pose Optimizer, gehört zum Freeware und ist somit alle Usern zugänglich.

Verfügbarkeit und Anwendung von Google Street View

Google Street View ist aktuell ein Bestandteil des Dienstes Google Maps. Mit Hilfe einer stilisierten gelben Männchen-Figur können Gebiete oder Straßenzüge entdeckt werden, für die Aufnahmen der Google Street View zugänglich sind. Diese Gebiete erscheinen, sobald die Figur mit dem Kursor bewegt wird, auf der Karte als blau unterlegt. Sobald die gelbe Figur losgelassen wird, erscheint statt der Karte von Google Maps das Panorama-Bild.

Dieses Bild kann mit Hilfe der Computermaus gedreht werden. Da die Aufnahmen von Google Street View alle zehn Meter gemacht werden, können (ebenfalls durch Klicken auf das Bild) ganze Straßen virtuell abgefahren werden. Es entsteht ein Eindruck der Anwesenheit vor Ort.

Google Street View hat mit den Aufnahmen in den USA angefangen, aktuell (Stand 2013) sind große Teile des Landes bereits erfasst. Außer den Straßenzügen wurden auch mehrere Nationalparks fotografiert. Die Orte und Highways an der Ostküste sind fast flächendeckend online einsehbar, im Landesinneren sind es überwiegend Städte und Autobahnen (Highways). In Deutschland liefen die Aufnahmen für Google Street View ab July 2008.

Zunächst sollten Großstädte, wichtige Strecken und bedeutende Orte oder Objekte fotografiert werden. Ab 2010 stehen Panoramabilder von 20 Großstädten in Deutschland zur Verfügung, außerdem wurden Bilder (nicht im Panorama-Format) von mehreren Orten online gestellt.

Von Google Street View wurden folgende Staaten (im unterschiedlichen Maße) erfasst: USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Südafrika, Russland, Australien und Neuseeland. Außerdem wurden Aufnahmen in den meisten Staaten Europas gemacht. Außerdem gibt es Aufnahmen von Landschaften und Arktis und Antarktis, dabei geht es v.a. um Aufnahmen von wissenschaftlich relevanten Orten und Objekten. Darüber hinaus wurden Bilder, die im Regenwald im Amazonas-Becken gemacht wurden, 2011 online gestellt.

Aufnahmen in den Staaten Afrikas, in China, im Nahen Osten und einigen weiteren Regionen sind weder gemacht worden noch sind sie in Planung. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Einerseits werden in einigen Staaten Aufnahmen aus Sicherheitsgründen nicht geduldet, so dass Google Inc. keine Erlaubnis erhalten hat, für seinen Dienst Google Street View Straßenzüge und Objekte zu fotografieren.

Andererseits erlaubt in manchen Ländern eine komplizierte politische Situation es nicht, gefahrlos Städte und Straßen abzufahren. Ein anderer wichtiger Grund, der u.a. zum Stop des Projekts Google Street View in Deutschland geführt hat, sind Bedenken der Bürger hinsichtlich des Datenschutzes.

Datenschutzproblematik bei Google Street View

Aufnahmen von Google Street View enthalten Bilder von Personen, Autos und privaten Häusern. Diese Situation führt, insbesondere in Deutschland, zu Kontroversen bezüglich des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre. Hinsichtlich der Abbildungen von Personen hat sich Google Street View verpflichtet, die Gesichter verpixelt darzustellen. Für diese Maßnahme wurde ein Gesichtserkennungssoftware verwendet. Das Gleiche gilt auch für die Autokennzeichen und für Hausnummern, die ebenfalls automatisch verpixelt werden.

In Deutschland bekamen Eigentümer von privaten Häusern das Recht, einen Antrag auf das Unkenntlichmachen ihrer Häuser zu stellen. Dies konnte sowohl vor dem Einstellen der Aufnahmen online, als auch danach erfolgen. Die Häuser, deren Eigentümer einen entsprechenden Antrag gestellt haben, erscheinen auf den Bildern von Google Street View unscharf (verpixelt). Dieses Erscheinungsbild ist unwiderruflich, denn Google wurde verpflichtet, das jeweilige Rohdatenmaterial zu löschen.

Ein weiterer Einwand bezüglich des Datenschutzes ist die Ortung des WLAN. Problematisch war es, dass beim Empfang von Signalen der WLANs auch teilweise Inhalte aufgenommen und mitgeschnitten wurden. Google wurde dafür zur Zahlung des Bußgeldes verurteilt. Allerdings gilt in Deutschland die sog. Panoramafreiheit, auch als Straßenbildfreiheit bezeichnet. Panoramafreiheit ist die rechtliche Grundlage für die Aktivitäten von Google Street View, denn dadurch wird eine Aufnahme von urheberrechtlich geschützten Objekten, z.B. von Gebäuden oder Installationen erlaubt.

Die Objekte müssen allerdings von den öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen frei einsehbar sein. Durch die Panoramafreiheit sind Bilder, die von privaten Personen, z.B. Touristen, gemacht werden, legitim. Auch bedürfen Künstler, die ein Gebäude auf einem Bild festhalten wollen, keine Erlaubnis.

Bilder, auf denen Personen lediglich als Beiwerk zu den abgebildeten Objekten oder Landschaften fungieren und Aufnahmen von Versammlungen sind gemäß der Panoramafreiheit erlaubt.

Fazit zu Google Street View

Google Street View ist ein Zusatzdienst zum Google Maps, einem Kartendienst und Routenplaner von Google Inc. Google Street View bietet Panorama-Ansichten (360°-Aufnahmen) von Straßenzügen und Landschaften in vielen Ländern der Welt. Für die Erstellung der Aufnahmen wurden mit Kameras ausgestattete PKWs und andere Fahrzeuge eingesetzt. Die Aufnahmen von Google Street View sind in die Google Maps integriert und mit Hilfe von einer stilisierten Männchen-Figur zu bedienen.

Im Zusammenhang mit Google Street View wurden insbesondere in europäischen Ländern, u.a. in Deutschland, Diskussionen um die Kompatibilität mit dem Daten- und Personenschutzrecht geführt. Momentan (Stand 2013) werden keine weiteren Aufnahmen in Deutschland gemacht.

Zusammenfassung

Google Street View ist ein Dienst von Google, der seit 2007 Panoramabilder und 360°-Ansichten von Straßen, Sehenswürdigkeiten und Landschaften bietet. Die Aufnahmen werden mit speziellen Kamera-Sets auf Autos, Fahrrädern, Booten und sogar Schienenfahrzeugen gemacht, wobei besondere Orte wie UNESCO-Welterbestätten und der Amazonas-Regenwald hervorgehoben wurden, um auf spezielle Themen wie Umweltschutz aufmerksam zu machen.

Die Technologie hinter Google Street View umfasst hochauflösende Digitalkameras, Laser-Scanner für Entfernungsmessungen und GPS-Geräte für die Positionierung. Ein Programm namens Wardriving wird ebenfalls verwendet, um WLANs zu erkennen und zur Positionsbestimmung beizutragen. Die Kamera-Technologie hat sich über die Jahre entwickelt, mit dem neuesten Rosettenverbund R7 im Einsatz.

Google Street View ist in vielen Ländern der Welt verfügbar, mit einer Integration in Google Maps, die es ermöglicht, Gebiete virtuell zu erkunden. Die Aufnahmen begannen in den USA und große Teile des Landes sind bereits erfasst, ebenso wie viele andere Staaten. Einige Regionen wurden jedoch aus verschiedenen Gründen nicht erfasst, darunter Sicherheitsbedenken und komplexe politische Situationen.

Datenschutzprobleme haben in einigen Ländern, besonders in Deutschland, zu Kontroversen geführt. Personen, Autokennzeichen und Hausnummern werden automatisch verpixelt und Eigentümer von privaten Häusern können Anträge auf Unkenntlichmachung stellen. Trotz eines Bußgelds gegen Google für WLAN-Ortungsprobleme bleibt die Panoramafreiheit die rechtliche Grundlage für den Dienst.

Zusammenfassend ist Google Street View ein innovatives und weit verbreitetes Tool, das Straßen und Orte auf der ganzen Welt verfügbar macht, während es auch wichtige Themen wie Umweltschutz hervorhebt. Die Technologie und die Anwendung haben sich über die Jahre entwickelt, aber sie haben auch Fragen und Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufgeworfen, die in einigen Gebieten zu Einschränkungen geführt haben.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist Google Street View?

Google Street View ist ein Dienst von Google, der Panoramabilder und 360°-Ansichten von Straßenzügen und Sehenswürdigkeiten bietet. Es ermöglicht Benutzern, virtuell durch Straßen und Gebiete in vielen Ländern der Welt zu navigieren.

Wie werden die Bilder für Google Street View aufgenommen?

Die Bilder für Google Street View werden mit speziellen Kamera-Sets auf Fahrzeugen wie Autos, Fahrrädern und Booten aufgenommen. Diese Kamera-Sets erfassen ein kontinuierliches Panorama der Umgebung, während das Fahrzeug durch die Straßen fährt. Es werden auch Laser-Scanner und GPS-Geräte verwendet, um genaue Messungen und Positionsbestimmungen vorzunehmen.

Wie kann ich Google Street View nutzen?

Sie können Google Street View nutzen, indem Sie Google Maps aufrufen und nach einem bestimmten Ort suchen. Wenn Google Street View für diesen Ort verfügbar ist, wird eine stilisierte gelbe Männchen-Figur angezeigt. Sie können diese Figur auf die Karte ziehen, um das entsprechende Panorama-Bild anzuzeigen und die Straßen virtuell zu erkunden.

Gibt es Datenschutzbedenken bei Google Street View?

Ja, es gibt Datenschutzbedenken bei Google Street View. Die Bilder von Google Street View enthalten möglicherweise Personen, Fahrzeuge und private Häuser. Um diese Bedenken anzugehen, werden Gesichter, Autokennzeichen und Hausnummern automatisch verpixelt dargestellt. Eigentümer von privaten Häusern können auch Anträge stellen, um ihre Häuser unkenntlich zu machen.

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Bildnachweis: iStock.com/xavierarnau


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