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Dropbox ist ein aus den USA stammender Internetdienst, der Daten zwischen verschiedenen Rechnern synchronisiert. Er kann von Nutzern zur Datensicherheit und zum Datenaustausch genutzt werden. Die Benutzer, die untereinander Daten tauschen wollen, werden von Dropbox zu einer Gruppe zusammengefasst. Jeder Benutzer gibt dem Programm einen bestimmten Bereich auf der Festplatte seines Rechners frei. Diesen Bereich überprüft Dropbox in regelmäßigen Abständen und vergleicht ihn mit den Bereichen der anderen Nutzer.

Wird eine Datei hinzugefügt oder verändert, wird Dropbox aktiv und stellt sicher, dass dieselbe Datei auch bei den anderen Nutzern erstellt oder verändert wird. Damit man den Service nutzen kann, sind eine Registrierung und eine Internetverbindung notwendig. Wird die Internetverbindung unterbrochen, findet keine Synchronisation statt. Sobald sie jedoch wieder besteht, bringt Dropbox alle Dateien auf den neusten Stand.

Um Teilnehmer in einer Gruppe werden zu können, müssen die Benutzer von bereits bestätigten Teilnehmern eingeladen werden. Diese Einladung erfolgt über eine vom System generierte E-Mail, in der der Empfänger die Einladung bestätigen muss. Theoretisch können beliebig viele Rechner miteinander synchronisiert werden.

Accounts  und Add-ons bei Dropbox

Das Geschäftsmodell von Dropbox basiert auf einer Kombination aus kostenlosem Basisservice und bezahlungspflichtigen Premiumaccounts. Der größte Unterschied zwischen dem Basisservice und dem Premiumaccount ist die zur Verfügung stehende Speicherkapazität. Basisnutzer erhalten 2 Gigabyte an kostenlosem Speicher, während Benutzer, die bereit sind, Geld zu bezahlen, bis zu 500 Gigabyte freischalten können. Unternehmen erhalten bei Dropbox Business sogar einen Terabyte Speicherplatz. Zusätzlich werden Premiumnutzern auch vereinfachte Möglichkeiten bei der Administration geboten.

Im Laufe der Entwicklung sind auch verschiedene Add-ons für Dropbox erschienen. Dabei handelt es sich sowohl um offizielle, von den Entwicklern veröffentlichte Erweiterungen als auch um Add-ons, die von der Community geschaffen wurden. Ein Beispiel dafür ist SendToDropbox, das es ermöglicht, direkt per E-Mail Daten an den Dropbox-Account zu schicken. Auch das Add-on Backup Box, das zur Erstellung von automatischen Backups genutzt werden kann, wird von vielen Internetusern genutzt.

Geschichte von Dropbox

Dropbox wurde von den zwei amerikanischen Studenten Drew Houston und Arash Ferdowsi des Massachusetts Institute of Technology im Jahr 2007 gegründet. Nach eigenen Angaben hatte Houston die Idee, da er andauernd seinen USB-Stick mit wichtigen Daten vergaß. Er entwickelte ein Programm, mit dem er Daten zwischen Rechnern synchronisieren konnte. Dabei fiel ihm auf, dass das Programm auch hilfreich für viele andere Menschen sein könnte. Deshalb schloss er sich mit seinem Studentenkollegen Ferdowsi zusammen und gründete das Unternehmen Dropbox, Inc.

Das Ziel der beiden war es, dass Menschen beim Austausch von großen Dateien nicht mehr auf E-Mails oder USB-Sticks angewiesen sein würden, sondern dies bequem über das Internet vornehmen können. Im Startjahr wurde das Unternehmen durch das amerikanische Gründungszentrum Y Combinator gefördert. Gleichzeitig kam es im selben Jahr zu einer Finanzierung durch die Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft Sequoia Capital. Weitere Investoren folgten in den nächsten Jahren.

Entwicklung von Dropbox

Bis heute hat Dropbox über 250 Millionen Dollar an Risikokapital von Investoren erhalten. Im Jahr nach der Firmengründung erfolgte der offizielle Launch. Dropbox hatte für diesen die große Technologie-Konferenz TechCrunch50 ausgewählt. Obwohl das Programm bis zum Ende 2010 nur in einer Beta-Version verfügbar war, wurde es schnell populär. Im Dezember 2010 kam es dann zur lang erwarteten Veröffentlichung der Version 1.0. Diese gab Dropbox einen weiteren Popularitätsschub.

Weltweit gefeiert bekam das Programm in China Probleme mit der Regierung. Diese blockte den Service im Mai 2010 und machte der chinesischen Bevölkerung eine Nutzung unmöglich. International verbreitete sich Dropbox dagegen ungehemmt.

Da es ziemlich bald alle gängigen PC-Betriebssysteme unterstützte, wandte sich das Unternehmen dem mobilen Markt zu. Im Mai 2011 schloss man Verträge mit verschiedenen japanischen Mobilfunkanbietern ab. Als Ergebnis dieser war Dropbox nun auf allen Smartphones der Anbieter vorinstalliert. Das führte zu weiterem Wachstum und so erreicht Dropbox im Oktober 2011 die Zahl von 50 Millionen Benutzern. Experten schätzen daraufhin den Wert des Unternehmens auf mehr als eine Milliarde Dollar. Heute glauben einige Fachleute, dass dieser Wert sogar 5 bis 10 Milliarden Dollar betragen könnte.

Einer der Gründe dafür könnte die Veröffentlichung von Dropbox für Teams sein, dass sich besonders an Unternehmen und Organisationen richtet. 2013 wurde man dieser Tatsache auch dadurch gerecht, dass man es in Dropbox Business umbenannte. Um weiteres Wachstum zu sichern, ging Dropbox 2012 eine Kooperation mit Facebook ein. So wurde es nun Facebook-Nutzern innerhalb einer Gruppe möglich gemacht, den Dropbox-Service zum Datenaustausch zu nutzen, ohne die Facebook-Seite verlassen zu müssen. Die Wachstumsstrategie hatte Erfolg und so konnte das Unternehmen 2012 über 100 Millionen registrierte Benutzer vermelden.

Die Zahl nimmt aktuell weiter zu und auch der verursachte Internettraffic wird immer größer. Im Februar 2013 war Dropbox für 0,29% der gesamten im Internet genutzten Bandbreite verantwortlich.

Risiken und Kritik an der Dropbox

Seit seiner Einführung wird Dropbox immer wieder für mangelnde Sicherheit und fehlenden Datenschutz kritisiert. So war ein Update 2011 dafür verantwortlich, dass über 4 Stunden lang der Passwortschutz faktisch aufgehoben war. Das Login-System akzeptierte jedes Passwort und machte es so möglich, dass jeder auf fremde Accounts zugreifen konnte. Ein Jahr später sorgte ein Hack eines Dropbox Mitarbeiter-Accounts für Schlagzeilen. So gelang es unbefugten Personen, Zugriff auf Daten wie Passwörter zu bekommen.

Zudem war auch die Client-Software für eine Zeit nicht sicher. Das System scannte nur eine Hostdatei, die in dem lokalen Dropbox-Ordner abgespeichert war. Damit konnte jede Person, die eine komplette Kopie des Ordners anlegte, von ihrem Rechner aus auf den Dropbox-Account zugreifen. Die betroffenen Probleme wurden immer innerhalb von kurzer Zeit durch Updates behoben. Trotzdem führten sie dazu, dass Diskussionen und der Vorwurf über mangelnde Sicherheit bei Dropbox immer wieder aufkommen.



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