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MeinungDer Standpunkt, den eine Person individuell und nach eigenem Ermessen zu etwas vorher Bestimmten haben darf, wird Meinung genannt. Wir können uns aus unseren Wahrnehmungen die in unserem Gehirn durch neuronale Interaktionsprozesse gesteuert wird, Gefühle, Bilder, Erfahrungen, Gerüche und noch viele weitere Faktoren ins Bewusstsein rufen und so unsere Haltung begründen.

Eine Meinung muss nicht das gesamte Leben dieselbe zum selben Thema sein und kann in unserem Gehirn durch neue Denkansätze oder neu Erlerntem verändert werden. Grundsätzlich gilt, dass Entscheidungen die Meinung bilden können und auch umgekehrt die Meinung für eine Entscheidung verantwortlich sein kann. Diese Tatsache wird in der Theorie der kognitiven Dissonanz genauer erklärt.

Jeder Mensch denkt anders und jedes Individuum handelt nach Mustern. Je emotional aufwühlender eine Haltung zu einem bestimmten Thema ist, umso subjektiver ist die geäußerte Meinung einzuschätzen. Der Grund dafür ist, dass unser Gehirn durch eine positive Emotion verstärkt Positiv reagiert und bei einer negativen Emotion verstärkt Negativ. Um eine objektive Meinung zu erhalten, muss die Bewertung außer Acht gelassen werden, um emotionale Verstärkungen zu vermeiden.

In der heutigen Zeit ist es schwierig, eine eigene Meinung zu einem Thema zu bilden. Die Haltung oder Ansicht zu einem bestimmten Thema wird beeinflusst durch Massenmedien.

Massenmedien beeinflussen unseren Wissensstand und überfluten unser Gehirn mit immer mehr Informationen und Bildern. Im heutigen sogenannten digitalen Zeitalter beschäftigen sich Gehirnforscher mit den Auswirkungen, die diese Informationsflut auf unser Gehirn hat.

Massenmedien und ihre unterschiedlichen Wirkungen

Massenmedien beeinflussen das Wissen, das Problembewusstsein, die Meinung, das Kaufverhalten und noch vieles mehr.

Das Wissen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte man die große Hoffnung , dass die weltweite Ausbreitung der Massenmedien die Bildungskluft zwischen den hoch Gebildeten und den niedrig Gebildeten anpassen würde. Allerdings ist nach ausgiebigen Forschungen herausgefunden worden, das diese Wissenskluft nur noch größer geworden ist. Der Grund dafür ist, das gebildete Menschen die gegebenen Informationen besser verwerten und Nützen können als weniger Gebildete. Weniger Gebildete können mit dem neuen Wissen gar nichts anfangen, da ihnen die Zusammenhänge fehlen oder so wie es mit der Internetproblematik ist, haben weniger gebildete Menschen immer noch keinen Zugang zur digitalen Welt. Folglich hat sich die Bildungskluft verstärkt.

Die Lerntheorie

Diese Theorie beinhaltet – wie vorher erwähnt – Gefahren: Die Medienhersteller gehen davon aus, dass der User oder Konsument dargestellte Verhaltensweisen durch Beobachtung lernt. Nach dem Negativeffekt muss nicht lange gesucht werden. Junge Computerspieler erlernen auf Basis von Computersimulationen perfekte Kampfhandlungen auszuführen und wenn der später angeführte Realitätsverlust kommen sollte, könnte es der Jugendliche auch im Alltag anwenden.

Dies gilt natürlich auch umgekehrt, ein Fallbeispiel: Eine Person trifft auf einen Unfall und kann erste Hilfe Leisten, weil er etwas darüber gesehen oder gelesen hat und rettet somit unter Umständen Menschenleben.

Die Inhibitionsthese

Bei dieser These wird angenommen, dass durch beobachtete Gewalt eine Angst vor Aggression entsteht und dadurch die eigene Aggression sinkt.

Die Habitualisierungsthese

Diese Sichtweise geht davon aus, dass der Medienkonsument durch Gewaltszenen abstumpft und eine Art Gewöhnungseffekt eintritt. Aus diesem Grund legt er die Gewaltbereitschaft ab und nimmt eine Verhaltensform an die akzeptabel ist.

Die Meinung

Mit den Massenmedien werden Meinungen gezielt beeinflusst, gelenkt und erzeugt. Zum Beispiel:

Früher nannte man es Propaganda, heute Wahlkampfinformation. Experten gehen davon aus, dass durch die gehäufte Medienberichterstattung vor den Wahlen die weitverbreitete Politikverdrossenheit resultiert. Denn wenn Wahlversprechen nicht eingehalten werden und jede Partei die andere Partei schlecht macht, wird wieder vorsätzlich mit unseren Emotionen gespielt, bis der Wähler resigniert ist und schlussendlich keine Meinung mehr als gesichert reduzieren kann.

Es wirkt sich auch auf die freie Meinungsbildung aus, wenn Worte zensiert werden und nicht mehr verwendet werden dürfen, bis Sie schließlich aus dem Sprachgebrauch verschwunden sind. Das heißt unsere Meinung und unsere Meinungsfreiheit wird dadurch eingeschränkt und vorsätzlich verändert.

Das Kaufverhalten

Bei der Reklame werden uns Dinge impliziert, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, zum Beispiel durch Bilder. Im Unterbewusstsein laufen ständig Bilder von schlanken, nicht brillentragenden Frauen ab. Das Bewusstsein der korpulenten Brillenträgerin steht vor dem Regal mit Kontaktlinsen. Sie wird die Linsen kaufen, weil ihr unbewusstes Denken die schlanke, nicht Brillentragende Frau favorisiert. Wie wir weiter oben im Text schon gelesen haben, hat dieses Verhalten etwas mit Emotionen zu tun, die der korpulenten Dame keine objektive, sondern eine subjektive Meinung suggeriert.

Summa summarum: Unsere freie Meinung wird gebildet und geformt!

Das Problembewusstsein

Durch das ständige Implizieren von Kriminalität wird massiv auf unser Gehirn eingearbeitet. Das führt bei labilen Menschen zu einem regelrechten Verfolgungswahn. Selbst wenn die Kriminalitätsrate in dem Ort, an dem sich eine Person befindet, unter dem landesweiten Durchschnitt liegt, fühlt man sich nicht mehr sicher.

Warum?

Dahinter verbirgt sich ein Phänomen namens Kultivierungsthese. In den Nachrichten, beim allabendlichen Fernsehkonsum, Internetforen oder Zeitungsberichten wird ständig von hoher Kriminalität berichtet. Das lässt das kollektive Bewusstsein vorsichtiger werden. Und somit ist die Allgemeinheit ständig damit beschäftigt sich vor allem möglichem zu schützen. Nur bei labilen Menschen kann es sich auch in Wahnsinn auswirken. Diese Person hat sich von der Medienrealität zu sehr beeinflussen lassen.

Was positive oder negative Auswirkungen auf die Gesellschaft hat, beeinflusst unsere Meinung wiederum mit EMOTIONEN und wir haben uns unsere Meinung wieder bilden lassen.

Die Gehirnforschung

Durch die permanente Konfrontation von Bildern und Texten haben Gehirnforscher herausgefunden, dass sich unser Gehirn durch den ständigen Konsum des Digitalen verändert. Neueste Erkenntnisse der Neurobiologie besagen, dass jede Wahrnehmung, jedes Gefühl, jede Handlung und jedes Erlebnis Spuren im Gehirn hinterlässt, sogenannte Gedächtnisspuren.

Die Synapsen (Verbindungsstellen zwischen unseren Nervenzellen) verändern sich beim Lernprozess. Unser Gehirn lernt ständig, es kann nicht anders. Nur wer seine gesamte Zeit damit verbringt, sich mit digital vorgegaukelten Realitäten auseinanderzusetzen, dessen neuronalen Auswirkungen werden sich in Realitätsverlust und Identitätsverlust zeigen.

Resultat

  • Eine Meinung ist der momentane psychische Standpunkt zu einem bestimmten Thema, Zustand oder Person.
  • Die Meinung wird durch Medien beeinflusst und erzeugt.
  • Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist gesetzlich gewährleistet, jedoch nicht vorbehaltlos. Werden hierdurch Rechte Dritter tangiert, ist „nur“ noch die Meinungsfreiheit gewährleistet, jedoch nicht die freie Meinungsäußerung.
Bildnachweis: iStock.com/fotogestoeber


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