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Internet ProviderInternet Provider (abgekürzt ISP) bieten Dienste, Inhalte oder technische Leistungen an, die für die Benutzung oder den Betrieb von Diensten oder Inhalten erforderlich sind. Im deutschsprachigen werden sie oftmals als Provider oder auch Internetanbieter bezeichnet. Die Aufgaben der verschiedenen Internet-Provider umfassen je nach Anbieter vor allem die Bereiche Internet-Verbindung, Hosting, Housing und das Verfassen von Inhalten (Content Provider).

Je nach ihrer Größe und ihrem Wirkungskreis werden die Provider in drei Kategorien unterteilt. Seit 2012 beschreibt das deutsche Telemediengesetz die Gesetzeslage im Bereich Haftung von Internet Providern bei rechtswidrigen Inhalten wie zum Beispiel diffamierende Äußerungen.

Verbindung zum Internet

Einige Internet-Provider sind darauf spezialisiert, eine schnelle Verbindung zum Internet herzustellen. So wird der Transfer der IP Pakete aus dem und in das Internet ermöglicht. Um diesen Datentransfer zu erreichen, werden verschiedene Funk-Technologien wie Wähl- oder Standleitungen, Breitbandzugänge oder Wireless-Internet Service Provider verwendet.

Falls sich der Server beim Provider befindet, ist es möglich, den Transfer mithilfe eines einfachen Netzwerkkabels zu realisieren. Für die Weiterleitung ins Internet wird ein direkter Zugang zu Internet-Knoten oder die Netzwerke anderer Internetdienst-Anbieter benutzt.

Die Internet Provider lassen sich nach der Größe ihres Netzes in drei Kategorien einteilen. Kleine, lokale Provider erhalten die Bezeichnung Tier-3, während Betreiber überregionaler Netzwerke Tier-2 genannt werden. Bei Tier-1 handelt es sich um Provider globaler Internet-Backbones.

Hosting

Ein weiterer Aufgabenbereich der Internet-Provider ist Hosting. Domain-Hosting bezeichnet das Anbieten und Registrieren einer bestimmten Domain und beinhaltet auch den Domain-Betrieb im Bereich des Domain Name Systems. Server-Hosting beschreibt das direkte Anbieten von Applikationen, Inhalten und Servern. Bei diesem Hosting werden dedizierte und virtuelle Server betrieben. Optional sind Zusatzleistungen wie Datensicherung und Wartung möglich.

Handelt es sich um Webhosting, werden die Web-Seiten auf einem Web-Server eines Internet Providers untergebracht. Dieser Provider wird auch Webhoster genannt. Gegen Bezahlung stellt er Ressourcen zur Verfügung, die den Betrieb, die Bereitstellung und die Netzwerk-Anbindung von Web-Servern darstellen. Die Leistungen dieser Angebote können erheblich variieren. Die vielfältige Auswahl umfasst unter anderem eine einfache Web-Präsenz über einen Web-Server mit Datenbank Backend sowie Skriptsprachen-Unterstützung und Pakete mit Features wie Web-Content Management System, Datensicherung, Monitoring.

Eine weitere Hosting-Form ist E-Mail Hosting, das verschiedene E-Mail Dienste wie einen Mailserver für Hosts zur Verfügung stellt. Außerdem kann dieses Hosting auch eine Filterung wie Viren- und Spamschutz und eine Webschnitt-Stelle für die Verwaltung eines E-Mail Postfaches enthalten.

Housing und Co-location

Eine weitere Dienstleistung der Internet Provider ist das Serverhousing. Der Anbieter stellt seiner Kundschaft ein Rechenzentrum für ihre Hosts zur Verfügung. Dieses Housing beinhaltet normalerweise Server-Schränke oder mindestens Raumanteile, Stromversorgung ohne Unterbrechung, Alarmanlage, redundante Klimaanlage, Zutrittskontrolle und Internet-Verbindung. Co-Location bezeichnet den angemieteten Platz oder Raum in einem bestimmten Rechenzentrum, damit man seine eigenen Hosts unterbringen und betreiben kann. Vor allem kleinere Internet Provider benutzen diese Möglichkeit und mieten Raum bei verschiedenen anderen Anbietern.

Verfassen von Inhalten

Man kann als Inhaltsanbieter dienen, wenn man verschiedene Inhalte zur Verfügung stellen oder ein bestimmtes Programm (CMS) auf Mietbasis bereithalten kann. Es spielt keine Rolle, welcher Internet Provider die jeweiligen Domains oder Seiten hostet. Die Aufgabe des Content-Providers besteht nur darin, die Inhalte zu verlinken. Der Vorteil dieser Option besteht darin, dass man ein CMS verwenden kann und kein Supportaufwand anfällt.

Anbieter von Internet-Zugängen verwenden für Housing- und Hosting-Provider auch die Bezeichnung Content-Provider. Aus der Sicht von Einwahlanbietern liefern sie den Inhalt. Die gelieferten Inhalte stehen nur so lange zur Verfügung, solange eine Vertragsbeziehung zu einem Anbieter gültig ist. Das Angebot hochwertiger Content-Provider beinhaltet nicht nur vorgefertigte Templates, sondern man kann für jede Seite individuelle Anpassungen durchführen und diese erweitern.

Application Service Provider

Der Application Service Provider (ASP) beziehungsweise Anwendungsdienstleister bietet eine bestimmte Anwendung für einen Informationsaustausch über öffentliche Netze wie zum Beispiel Internet oder private Datennetze an. Der ASP übernimmt die Administration wie Sicherung der Daten, Einspielen der Patches. Mithilfe der Dienstleistungen von ASP besteht für Unternehmen die Option, ganze Prozessschritte oder Verwaltungsbereiche auszulagern. Auf diese Weise wird eine Konzentration auf das Kerngeschäft ermöglicht.

Haftung der Internet Provider

Vor wenigen Jahren galt die Haftung der Internet Provider im Bereich rechtswidrige Inhalte auf Internet-Seiten, die sie technisch betreuten oder betrieben, als juristische Streitfrage. Mittlerweile ist die Frage nach der Verantwortlichkeit durch das deutsche Telemedien-Gesetz geklärt. Im April 2012 hat der deutsche Bundesgerichtshof entschieden, dass man bei Verletzungen vom Urheberrecht den Namen und die Anschrift der Benutzer von einem Internet Provider erhalten darf.

Im Zuge der juristischen Überlegungen stellt sich die Frage, zu welchem Zeitpunkt Internet Provider Auskünfte erteilen sollten. Außerdem müsste man zusätzlich festlegen, welche Daten gespeichert werden dürfen. Die jetzige Rechtslage verlangt, dass ein Löschen aller Verbindungsdaten erforderlich ist. Auf diese Weise benötigen die Internet Provider diese Daten nicht für eine Abrechnung. Handelt es sich um eine Flatrate, ist auf jeden Fall das Löschen der Daten erforderlich. Außerdem muss man auch aktuelle Diskussionen bezüglich der Vorratsdatenspeicherung beachten.

Oftmals werden große Internet Provider durch Gerichtsverfahren dazu veranlasst, diffamierende Äußerungen zu sperren und von ihren Servern zu entfernen.

Zusammenfassung

Internet-Provider, auch als Internetanbieter bezeichnet, bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen an, darunter Internet-Verbindung, Hosting und Content-Erstellung. Sie sind in verschiedene Kategorien eingeteilt: Tier-3 für lokale Netzwerke, Tier-2 für überregionale und Tier-1 für globale Netzwerke.

Im Hosting-Bereich sind die Angebote vielfältig, von Domain- und Server-Hosting bis zu speziellen E-Mail-Diensten. Je nach Bedarf können auch zusätzliche Features wie Datensicherung und Wartung hinzugefügt werden.

Serverhousing und Co-Location sind weitere Dienstleistungen. Hierbei stellt der Provider Rechenzentren oder Raum in Rechenzentren für die Server der Kunden zur Verfügung. Diese Angebote umfassen oft auch Sicherheits- und Stromversorgungsoptionen.

Einige Provider fungieren auch als Content-Provider, die verschiedene Inhalte oder Content-Management-Systeme (CMS) auf Mietbasis anbieten. Sie verlinken die Inhalte, unabhängig davon, wer die Domains oder Seiten hostet.

Ein Application Service Provider (ASP) bietet spezielle Anwendungen für den Informationsaustausch über öffentliche oder private Netze an und übernimmt dabei die Administration und Datenpflege.

Die Haftung der Internet-Provider für rechtswidrige Inhalte ist durch das deutsche Telemedien-Gesetz geregelt. Sie müssen in bestimmten Fällen Benutzerdaten herausgeben und rechtswidrige Inhalte sperren oder entfernen.

Häufige Fragen und Antworten

Was sind Internet Provider?

Internet Provider (abgekürzt ISP) bieten Dienste, Inhalte oder technische Leistungen an, die für die Benutzung oder den Betrieb von Diensten oder Inhalten erforderlich sind. Sie werden auch Internetanbieter genannt und bieten verschiedene Services wie Internet-Verbindung, Hosting, Housing und Content-Erstellung.

Welche Aufgaben haben Internet Provider?

Die Aufgaben der verschiedenen Internet Provider umfassen je nach Anbieter vor allem die Bereiche Internet-Verbindung, Hosting, Housing und das Verfassen von Inhalten. Sie stellen die technische Infrastruktur bereit, damit Internetdienste genutzt und Inhalte im Netz bereitgestellt werden können.

Welche Arten von Internet Providern gibt es?

Internet Provider lassen sich je nach Größe ihres Netzes in drei Kategorien einteilen. Tier-3 sind kleine, lokale Provider, Tier-2 sind Anbieter mit überregionalen Netzwerken und Tier-1 sind Provider mit globalen Internet-Backbones.

Bildnachweis: iStock.com/gorodenkoff


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