Der sogenannte Linkaufbau oder auch im englischen Linkbuilding genannt, beschreibt eine Methode, in der Links, die auf eine Webseite zeigen, gezielt in den Dimensionen Quantität und Qualität erhöht werden. Links aufbauen dient der Suchmaschinenoptimierung.
Ziele des Linkaufbaus
Je mehr Links auf eine Webseite verweisen, desto mehr positive Signale sendet diese an die Suchmaschinen und desto höher ist der Suchbegriff in der Platzierung in den Suchmaschinen zu finden. Links aufbauen erhöht auch die Linkpopularität und den PageRank der Webseite. Beide Kriterien machen die Webseite für den ausgefeilten Algorithmus der Suchmaschine attraktiver. Dabei ist ebenfalls die Wahl des Linktextes, der verwendet wird, um zu der jeweiligen Webseite zu verlinken, für die Suchmaschinen von Bedeutung.
Neben der Erhöhung der Popularität der Webseite in den Suchmaschinen dient der Linkaufbau auch dazu, Besucher auf die eigene Webseite zu holen.
Links aufbauen
Während die On-Page-Optimierung zur Optimierung und Strukturierung der Inhalte dient, gehört Links aufbauen zur Off-Page-Optimierung. Auch durch hochwertige Inhalte, die regelmäßig zur Webseite hinzugefügt werden, kann der Linkaufbau positiv beeinflusst werden. Leser, die die Inhalte als wichtig erachten, verlinken auf den Artikel und teilen diesen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter. Links aufbauen funktioniert so ganz natürlich.
Wenn Links aufbauen organisch erfolgt, wachsen die Anzahl dieser sowie die Domainpopularität der Seite auf natürliche Weise. Einige Webmaster beschleunigen den Linkaufbau durch die Verwendung von sogenannten Expired Domains. Deren bestehende Verlinkung aus der Zeit bevor die Domain gelöscht wurde, hilft Links aufzubauen und die Webseite in Google zu ranken.
Links aufbauen mit künstlichen Methoden
Links aufbauen mit künstlichen Methoden wird durch den Kauf oder das Mieten von Links, einen Linktausch oder durch künstliche Linkfarmen und Schattendomains erreicht.
Dazu werden Webmaster mit ähnlichen Webseiten angeschrieben. Diesen wird entweder ein Text über die eigene Seite angeboten oder aber diese werden dafür bezahlt, dass sie über die eigene Webseite schreiben und im Text einen Link hinterlassen. Im ersten Fall handelt es sich um sogenanntes Guest Blogging. Beide Webmaster haben einen Nutzen von diesem Tausch. Der eine bekommt kostenlos Inhalte für seine Webseite, der andere erhält einen Link zur eigenen Seite sowie Popularität durch die Leser des jeweiligen Blogs.
Des Weiteren werden auch andere Quellen wie zum Beispiel zum Thema passende Foren, kostenlose Blogs wie Blogspot oder WordPress, Tumblr, Social Media Seiten und Bookmark-Seiten wie Digg oder Delicious zum Linkaufbau genutzt. Häufig werden auch Artikel verfasst und in verschiedenen Portalen veröffentlicht, um den Linkaufbau weiter voran zu treiben. Auch Artikelverzeichnisse, in denen man einen Artikel veröffentlichen kann, um einen Link einfließen zu lassen, dienen einzig und allein dem Zweck Links aufzubauen.
Weitere Links kann man einfließen lassen, indem man unter Blogartikeln Kommentare hinterlässt. Auch die Signatur in Foren zum Thema der Webseite wird zum Links aufbauen genutzt. Jedes Mal, wenn der Nutzer einen Kommentar im Forum hinterlässt, linkt dieser automatisch zur eigenen Webseite, da die Signatur automatisch angefügt wird.
Weitere Möglichkeiten zum Linkaufbau sind Wikipedia Artikel, um Links zu bekommen. Oftmals wird sowohl in Foren als auch in Wikipedia Artikeln bei Links, die von einem externen Nutzer eingefügt werden, ein sogenanntes nofollow Attribut angehängt. Dadurch enthält ein Link weniger Gewicht. Das bedeutet, dass dieser in den Augen von Google weniger wichtig ist, als ein Artikel, der ein dofollow Attribut besitzt.
Links aufbauen ist sehr zeitintensiv. Dennoch sollte jeder Webmaster sich angewöhnen, diese Art des Marketings der eigenen Webseite am besten täglich zu betreiben. Dabei ist es nicht nur wichtig, Links von verschiedenen Webpräsenzen zu bekommen sondern auch, diese von den unterschiedlichsten, aber zum Thema passenden, Webseiten.
Die Suchmaschinen wirken einem künstlichen Linkaufbau entgegen, indem sie ihren Ergebnisalgorithmus ständig ändern. Sinn und Zweck der Listung von Webseiten in den Suchmaschinen ist es dem Nutzer ein möglichst gutes Ergebnis zu liefern. Durch den Linkaufbau mit Hilfe der genannten Techniken wird das Suchergebnis verfälscht. Daher werden oftmals Webseiten, die innerhalb kürzester Zeit eine unnatürlich hohe Anzahl an Backlinks bekommen haben, in den Suchmaschinen auf die hinteren Plätze befördert oder aber ganz aus dem Index entfernt.
Nach dem Google Penguin Update beobachtet Google den Linkaufbau einer Webseite genau. Aus diesem Grund sollte man den Aufbau von Links möglichst natürlich aussehen lassen und besser täglich ein wenig Marketing für die eigene Webseite betreiben als tausend Links auf einmal zu setzten.Hinzu kommt noch, dass niemand die genauen Ranking Faktoren der Suchmaschinen kennt. Der Algorithmus ist nicht nur kompliziert sondern besteht auch aus vielen verschiedenen Faktoren, die bestimmen wie eine Webseite gewichtet und damit auch in den Suchmaschinen gelistet wird.
Behandelt der Webmaster seine Webseite als langfristiges Geschäft, sollte es natürlich sein, immer für das eigene Geschäft zu werben und nicht auf kurzfristige Maßnahmen eines künstlichen Linkaufbaus setzen. Künstlich Links aufbauen hilft, die Webseite schneller zu indexieren und auch in der jeweiligen Nische bekannter zu machen. Wichtig ist auch, Links von vertrauenswürdigen Domains zu erhalten. Noch vor wenigen Jahren war es möglich, sogenannte Satelliten Domains zu registrieren, einen Blog einzurichten und dann von dort auf die eigene Webseite zu verlinken. Neue Domains brauchen aber heute einige Zeit, um überhaupt ein bescheidenes Ranking zu erreichen.
Link Diversifizierung
Mittlerweile arbeiten die Suchmaschinen und insbesondere Google so, dass sie unnatürliche Verlinkungsmuster erkennen können und Webseiten einer manuellen Prüfung unterziehen, die über diesen verfügen. Schon wenn eingehende Links fast ausschließlich aus Foren, Artikelverzeichnissen oder von Blogs kommen, erkennt die Suchmaschine dies als unnatürlichen Linkaufbau, da ein sogenannter Link-Mix fehlt.
Daher sollte man hier darauf achten, die Webseite in einige Verzeichnisse einzutragen, einige Links von anderen Blogs zu setzen und gelegentlich ein paar Links von unterschiedlichen Domains und IPs einzustreuen. Auch der Ankertext oder auch Linktext genannt, gibt den Suchmaschinen wichtige Informationen. Wenn zu viele Links mit demselben Ankertext versehen sind, ist dies für die Suchmaschinen auch ein Zeichen dafür, dass der Linkaufbau unnatürlich erfolgt ist.
Links aufbauen ist nichts anderes als Werbung für die eigene Webseite. Werbung sollte, wie auch der Linkaufbau, keine einmalige Angelegenheit sein, sondern zu den kontinuierlichen Wartungsarbeiten für die Webseite gehören.