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WerbeblockerWerbeblocker, die auch Werbefilter genannt werden sind Programme, die die Werbung auf Webseites entfernen, beziehungsweise unterdrücken. Diese Werbung auf den Webseites erfolgt in Form von Animationen, Bildern, Texten oder von Pop-ups.

Die Entstehungsgeschichte der Werbeblocker

Die Werbeblocker gab es bereits in den 1990er Jahren. Damals wurden sie für das Fernsehen entwickeln. Hier wurden über parallele Übertragungswerte die Werbeunterbrechungen signalisiert. Die Übertragungswege erfolgten zunächst über RDS und später über das Internet. Im Jahr 1999 konnte der Werbeblocker mit dem Namen Fernsehfee erstmals Werbung aus den Videoaufnahmen entfernen. Das Programm WebWasher, welches im Jahr 1999 eingeführt wurde, war der erste kommerzielle Werbeblocker für PCs, der für den privaten Gebrauch konzipiert wurde.

Die Funktionsweise der Werbeblocker

Die Werbeblocker bedienen sich einer Methode, die Grafiken mit bestimmten Größen erkennt. Andererseits kann Werbung aber auch aufgrund ihrer URL, also der Internetadresse erkannt werden. Hierzu stehen dem Werbeblocker Mechanismen zur Verfügung wie weiße oder schwarze Listen. Zudem werden reguläre Ausdrücke verwendet. Ist die URL in einer Filterliste enthalten oder ist auch nur ein Ausdruck davon in der Filterliste enthalten, werden Skripte, Bilder oder eingebettet Objekte durch den Werbeblocker blockiert. Bekannte Ausdrücke sind die Bezeichnungen ads oder adserv in den URLs. Das ad oder adserv steht für das englische Advertising, also Werbung. Die meisten der Werbeblocker, die im Internet verwendet werden, nutzen mittlerweile beide Verfahren. Zudem kann die Werbung über die DOM-Strukturen gefiltert werden. Durch die DOM-Strukturen kann auch die Textwerbung erkannt und entfernt werden. Bei der Werbung im Internet handelt es sich häufig um technisch sehr aufwendige Werbung, die durch Flasch-Animationen oder Layer Ads dargestellt wird. Diese aufwendig gestaltete Werbung kann ohne die Hilfe von Programmiersprachen nicht identifiziert werden. Daher hilft es gerade bei Bewegtwerbung, wenn JavaScript ausgeschaltet wird. Das kann mithilfe eines Sciptblockers geschehen, wie etwa mit NoScript.

Der Nutzen der Werbeblocker

Der unmittelbare Nutzen liegt darin, dass die Webseites ohne ablenkende Werbung dargestellt werden. Dadurch werden die Seiten schneller aufgebaut und somit auch weniger Ressourcen benötigt. Wird bereits die Übertragung der Werbung verhindert, werden Kapazitäten im Internetverkehr freigesetzt. So können die Werbeblocker das Sammeln von Besucherdaten durch die Werbeunternehmen eindämmen.

Die Nachteile der Werbeblcoker

Manche Internetdienste haben Werbebanner zur Finanzierung der Webseites. Werden diese Werbebanner aufgrund der Werbeblocker nicht angezeigt, können diese Dienste auch nicht genutzt werden. Firmen, welche speziell Dienste, die werbefinanziert sind, anbieten, können durch die Werbeblocker finanzielle Probleme bekommen.

NoScript

Das Programm NoScript sorgt für eine Blockierung von allen aktiven Inhalten. Zu diesen aktiven Inhalten gehört Java-Skript aber auch Adobe Flash, Java-Applets oder Microsoft Silvernight. Zudem können auch iFrames oder Frames gesperrt werden. Spezielle Sites können durch eine Positivliste freigegeben werden. Eine temporäre Freigabe bis zum Schließen des Webbrowsers ist ebenfalls möglich. Sites, die einmal gesperrt wurden, werden auch dann gesperrt, wenn sie sich innerhalb von erlaubten Seiten befinden. Durch das Führen einer Positivliste können die Sperrungen auch bei einer Neuinstallation des Internetbrowsers erhalten bleiben. Als weitere Option enthält NoScript einen Schutz vor dem Cross-Site-Scripting, kurz XSS. Das XSS verhindert die Ausführung von Schadcodes auf einer freigegebenen Webseite ausgeführt werden können. Der Clearclick-Schutz erkennt die Versuche, bei denen Clickjacking versucht wird. Der Benutzer erhält einen Warnhinweis.

Adblock Plus

Das Programm Adblock Plus, welches auf Deutsch Werbesperre plus bedeutet, ist ein Werkzeug, welches als Werbeblocker eingesetzt wird. Der Werbeblcoker versteckt Onlinewerbung. Zudem werden Werbeinhalte erst gar nicht heruntergeladen. Adblock Plus kann nicht nur Grafiken entfernen, sondern auch Java-Applets, Inlineframes, reine Textwerbung und Flash-Werbung. Adblock Plus gibt es für die verschiedenen Internetbrowser wie Google Chrome, Mozilla Firefox, Opera oder K-Meleon. Adblock Plus ist auch als kostenlose App erhältlich. Der Werbeblocker verwendet mehrere Techniken zur Blockierung von Flash-Werbung, Grafiken oder Inlineframes. Durch einen klickbaren Text, welcher in der Statusleiste angezeigt wird, wird durch den Werbeblocker eine zusätzliche Liste von verfügbaren Elementen angezeigt, welche blockiert werden können. So können die entsprechenden Links ausgewählt werden und die Anzeige von diesen verhindert werden. Bei Objekten können diese durch einen Rechtsklick gesperrt werden. Bei Flash-Werbung kann der Werbeblocker einen Button an die Flashobjekte hängen. So kann die URL des Objekts blockiert werden. Um diese Methode nutzen zu können, muss sie in den Einstellungen zuvor aktiviert werden. Durch das Element Hiding Helpers können einzelne Elemente mit einem Mausklick ausgewählt und blockiert werden. Die neuen Regelungen werden in einem Filter abgelegt. Der Werbeblocker bietet die Möglichkeit, Platzhalter zu verwenden. Hier wird ein (*) als Platzhalter anstelle eines beliebigen Inhalts gesetzt. Der Werbeblocker bietet zudem die Möglichkeit der Verwendung von regulären Ausdrücken. Durch diese kann explizit bestimmt werden, welche der URLS gesperrt werden sollen. Durch die stark erweiterte Syntax können die Listen kurz gehalten werden. Gerade große Listen sorgen sonst dafür, dass der Werbeblocker langsamer wird. Durch Adblock Plus können alle Filter als reguläre Ausdrücke interpretiert werden, welche mit einem Schrägstrich anfangen und aufhören.

Der Werbeblocker Proxomitron

Bei Proxomitron handelt es sich um eine unfreie HTTP-Proxy-Software, die konfigurierbar ist und sich aufgrund ihrer flexiblen Filtersprache einer weltweiten Nutzergemeinde erfreut. Proxomitron läuft unter Windows 95, 98 und 2000, ME, NT, XP, Windows 7 und Vista. Durch die Filtersprache kann Proxomitron vielfältig zur Bekämpfung von Manipulationen der Webinhalte eingesetzt werden. Die Hauptaufgabe hat Proxomitron jedoch als Werbeblocker. Er verhindert unerwünschte Internetwerbung, das Öffnen von Pop-up-Fenstern und eliminiert gefährliche Skripte oder Zählpixel. Zudem bietet der Werbeblocker die Möglichkeit der Bearbeitung von HTTP-Readern. So können die User von Proxomitron selbst bestimmen, welche Kommunikation zwischen dem Browser und dem Webserver stattfindet. Der Werbeblocker benutzt verschiedene Listen in der Form von Textdateien. Diese könne durch den Benutzer erweitert werden. So können die Filter generalisiert werden und auch auf ganze Gruppen von Webseites angewendet werden. Proxomitron wird mit einer Vielzahl an bereits vorkonfigurierten Filtern und Standardlisten angeboten. So können auch die weniger erfahrenen Anwender aus dem Werbeblocker einen Nutzen ziehen. Der Werbeblocker nutzt einen für HTML optimierten Dialekt, dessen Eigenschaften und auch die intelligente Nutzung der Lesezeichen oder Anführungszeichen sowie weiteren HTML-spezifischen Codes. Durch eine Vielzahl an Hilfsfunktionen kann eine effiziente Manipulation von sämtlichen Aspekten zwischen dem Internetbrowser und dem Webserver ermöglicht werden. Proxomitron wurde durch Scott R. Lemmon im Jahr 2003 unter dem Namen Naoko 4.5 veröffentlicht. Nach dem Tod von Lemmon, der am 01. Mai 2004 im Alter von 36 Jahren verstarb, wird die deutschsprachige Distribution von Proxomitron durch Michael Burschgens gepflegt und auch weiterhin aktualisiert. Ebenfalls im Jahr 2004 entstand ein Open-Source-Clone von Proxomitron mit dem Namen Proximodo. Hier wurden die bestehenden Funktionen aufgegriffen und erweitert. Dieser Werbeblocker wurde schon ein Jahr später stillgelegt.

Der Werbeblocker Privoxy

Bei Privoxy handelt es sich um einen Werbeblocker. Der Name stammt von dem Englischen Privacy Enhancing Proxy. Übersetzt heißt das, dass Privoxy ein Proxy ist, welcher die Privatsphäre verbessert. Bei dem Werbeblocker Privoxy handelt es sich um einen filternden Proxy, welcher für das HTTP eingesetzt wird. Dieser wird oft mit Tor oder Squid in Kombination genutzt. Der Werbeblocker Privoxy ist ein Webproxy, welcher über fortgeschrittene Filtermöglichkeiten verfügt. Diese Filtermöglichkeiten dienen dem Schutz der Privatsphäre. Zudem sollen durch den Werbeblocker Web-Inhalte blockiert werden, HTTP-Cookies verwaltet werden und Werbung entfernt werden. Zudem sorgt Privoxy dafür, dass Popups blockiert werden. Durch Privoxy werden alleinstehende Systeme unterstützt aber auch Netzwerke. Der Werbeblocker ist als freie Software erhältlich und wird durch die GPL, die General Public License, zur Verfügung gestellt. Privoxy läuft unter Windows, Linux, BeOS, AmigaOS, Free BSD und weiteren Programmen. Unter Mac OS X wird der Werbeblocker Privoxy nicht unterstützt.

Zusammenfassung

Werbeblocker, auch als Werbefilter bekannt, sind Software-Programme, die unerwünschte Werbeanzeigen auf Webseiten filtern. Ursprünglich für Fernsehsender in den 1990er Jahren entwickelt, wurden sie später für den Privatgebrauch auf PCs eingeführt. Sie funktionieren durch Erkennung von Grafikgrößen, URLs und durch Einsatz von weißen und schwarzen Listen.

Die Hauptvorteile der Verwendung von Werbeblockern sind eine schnellere Seitenaufbau-Geschwindigkeit und geringerer Ressourcenverbrauch. Sie schränken auch das Sammeln von Besucherdaten durch Werbeunternehmen ein. Allerdings können sie die Finanzierung von werbeabhängigen Websites und Diensten gefährden.

Zu den prominenten Werbeblocker-Anwendungen gehören NoScript, welches aktive Inhalte blockiert, Adblock Plus, das vielseitige Blockieroptionen bietet und Proxomitron und Privoxy, die zusätzliche Filterfunktionen und Datenschutz bieten. Diese Tools sind über verschiedene Plattformen hinweg verfügbar und verfügen über unterschiedliche Funktionen für fortgeschrittene Anwender.

Häufige Fragen und Antworten

Was sind Werbeblocker?

Werbeblocker, auch Werbefilter genannt, sind Programme, die Werbung auf Webseiten entfernen oder blockieren. Diese Werbung kann in Form von Animationen, Bildern, Texten oder Pop-ups auftreten.

Wie entstanden Werbeblocker?

Werbeblocker gibt es bereits seit den 1990er Jahren. Sie wurden ursprünglich für das Fernsehen entwickelt, um Werbeunterbrechungen zu signalisieren. Später wurden sie auf den PC übertragen, und der erste kommerzielle Werbeblocker für PCs wurde 1999 eingeführt.

Wie funktionieren Werbeblocker?

Werbeblocker verwenden verschiedene Methoden, um Werbung zu erkennen und zu blockieren. Sie erkennen Grafiken anhand ihrer Größe oder URLs. Zudem können sie Filterlisten verwenden, um bestimmte Elemente zu blockieren. Die meisten Werbeblocker nutzen sowohl die Größen- als auch die URL-Erkennung. Einige Werbeblocker können auch über die DOM-Strukturen filtern, um Textwerbung zu entfernen.

Was sind die Vorteile von Werbeblockern?

Werbeblocker bieten den Vorteil, dass Webseiten ohne ablenkende Werbung angezeigt werden können. Dadurch wird der Aufbau der Seiten beschleunigt und weniger Ressourcen werden benötigt. Zudem können Werbeblocker das Sammeln von Besucherdaten durch Werbeunternehmen einschränken.

Welche Nachteile haben Werbeblocker?

Ein Nachteil von Werbeblockern ist, dass sie die Finanzierung von werbefinanzierten Websites und Diensten gefährden können. Wenn Werbebanner nicht angezeigt werden, können bestimmte Dienste nicht genutzt werden.

Bildnachweis: iStock.com/8vFanI


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