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Social WebDas Social Web ist ein Begriff für die neuen Möglichkeiten des Internet bzw. des World Wide Web (WWW) und umfasst alle neuartigen Möglichkeiten, die es Menschen ermöglichen, über die Plattform des Internet miteinander zu kommunizieren. Spätestens seit 2005 und der erstmaligen Bezeichnung des Internet als Web 2.0 sind soziale Interaktionen über das Internet möglich, und dies nicht lediglich im „1zu1-Kontakt“, wie er über das Instrument E-Mail umsetzbar ist. Das Social Web zeichnet sich dadurch aus, dass „viele mit vielen“ kommunizieren und miteinander interagieren können, so wie dies z.B. über soziale Netzwerke und auch das so genannte Crowdsourcing geschieht. Daher ist das Social Web nicht nur für private Nutzer respektive User interessant, sondern auch für die werbetreibende Wirtschaft, da die Kommunikation über das Internet zugenommen hat und Informationen über Menschen sowie deren soziale Beziehungen transparenter geworden sind.

Das Social Web als neueste Generation des Internet

Ebenso wie das Telefon wurde das Internet ursprünglich nicht geschaffen, um sozial zu interagieren, sondern nur, um ein wichtiger sowie nützlicher Teil des Alltags zu werden. Doch seit es das Internet gibt, hat sich gezeigt, dass es viel Fundament bietet für die Bildung sozialer Beziehungen. Trafen sich Menschen Ende der neunziger Jahre beispielsweise noch in öffentlichen Chatrooms, um über die E-Mail hinaus miteinander zu kommunizieren, so bieten nunmehr seit vielen Jahren so genannte Social Software-Tools und diesbezügliche Plattformen ein profundes Fundament für die Knüpfung von Kontakten und den kommunikativen Austausch. Das Social Web hat mit seinen vielen Online-Plattformen, wie zuallererst Facebook, dem weltweiten Marktführer bei sozialen Netzwerken, Möglichkeiten geschaffen, dass Menschen nicht nur Kontakte knüpfen, sondern primär bereits in der Offline-Welt bzw. in der „Real World“ geknüpfte oder gepflegte Kontakte online weiter pflegen und ausbauen. In diesem Kontext der Social Software war die E-Mail, deren Geschichte letztendlich bis in die 60er Jahre zurückreicht, die erste „soziale Software“, da sie es ermöglichte, dass Menschen zwar primär im „1zu1“ kommunizieren konnten, aber auch Messages an mehrere Personen senden konnten. Die E-Mail, welche von vielen Experten auch als die erfolgreichste Software des Social Web bezeichnet wird, war der Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen des Social Web, die heute meist unter den Konzepten des Semantic Web bzw. Web 2.0 zusammengefasst werden.

Erste Grundzüge und Entstehung des Social Web

Nach der ersten Stufe der Entwicklung der E-Mail war die Zeit für die Evolution des Webs in den 70er Jahren gekommen. Das Internet bzw. Web funktionierte als simples und so genanntes Bulletin Board System (BBS), welches es den Usern erlaubte, Software, Informationen, Nachrichten, Daten und weitere Messages miteinander. Das erste öffentliche Web bzw. BBS wurde Ende der 70er Jahre von Ward Christensen eingeführt, wobei Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre andere Formen des Internet eine weite Verbreitung fanden. Diese Generation des bereits recht „sozialen“ Social Web wurde als „The WELL“ benannt und es war das erste Mal möglich, auf der Grundlage des Internet soziale Communities zu bilden. Erst Mitte bis Ende der 90er Jahre bildeten Menschen und Firmen eigene persönliche Webseites, über die es möglich war, eigene persönliche Informationenmit anderen Usern weltweit zu teilen. Auch wenn das heutige Internet bzw. dieses seit der Evolution des Web 2.0 und sozialer Netzwerke als echtes Social Web bezeichnet werden kann, so wurde der Begriff bereits 1996 das erste Mal verwendet – und zwar Howard Rheingold, der sein Netzwerk als Social Web bezeichnete. Rheingold wurde im Times Magazine zitiert, in dem er seine Webseite „Electric Minds“ zum „virtual community center“ deklarierte, in dem die Idee geboren wurde, das gewöhnliche Web in ein Social Web zu transformieren. Dennoch wird im Kern erst das heutige Internet als flächendeckendes und User weltweit zur Interaktion motivierendes Social Web bezeichnet, da es ausschließlich auf dem Internet basierende Netzwerke inkludiert, sowie eine schier unendliche Füller an Social Applications bietet, die User zur Beziehungspflege und Interaktion nutzen. Die ersten sozialen Netzwerkseiten, welche jedoch noch nicht die interaktiven Qualitäten heutiger Social Web Networks abbildeten, waren Clasmates.com (1995) und SixDegrees.com (1997).

Das Social Web in seiner heutigen Ausprägung

Das Social Web ist mittlerweile zu einem eigenständigen „Way of Life“ geworden. Viele Menschen weltweit besuchen Netzwerke des Social Web täglich, wie z.B. Facebook, Twitter, Google+, YouTube oder MySpace. Bereits 2008 dauerte der durchschnittliche Aufenthalt eines Users auf der Plattform MySpace 26 Minuten, also ungefähr so lange wie eine TV-Sitcom dauert. Facebook weist aktuell deutlich mehr als eine Milliarde User weltweit auf. Das konsequente Wachstum des Social Web seit Ende der neunziger Jahre und speziell seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts scheint noch längst nicht abgekühlt zu sein. Das Konzept des Social Web ist dabei nicht mit dem Buzzword „Social Media“ zu verwechseln. Es ist zu der Beziehung beider vielmehr zu sagen, dass beide Konzepte aufgrund der rapiden Entwicklung des Social Web nach und nach miteinander verschmelzen. Denn längst bieten online-basierte Plattformen wie Facebook und Twitter Möglichkeiten, Fotos, Videos und andere Funktionalitäten in die persönliche Kommunikation und Interaktion mit anderen Usern zu integrieren. Demgegenüber stellen Social Media-Sites verstärkt Möglichkeiten der Interaktion, welche für das Social Web typisch sind, ebenso zur Verfügung. Eine wichtige gemeinsame Entwicklung von Social Web und Social Media kommt in heutigen, mobil nutzbaren Applikationen („Apps“) zum Vorschein, welche den User und dessen kommunizierende Person in den Vordergrund des Interesses rücken. Die Grundlage dieses „Mergers“ von Social Web bzw. von sozialen Netzwerken kann mit den folgenden Fragen auf den Punkt gebracht werden: Was macht User XY gerade? Was denkt er? Was bewegt ihn im Moment? Obwohl die grundlegende Innovation des sozialen Netzwerken schon sehr früh mit der E-Mail und insbesondere den Community-Plattformen gelegt wurde, kann erst heute davon gesprochen werden, dass online ein Netzwerken stattfindet, welches dem realen „Offline-Kontakt“ nahe kommt, der ebenfalls und naturgemäß „in Echtzeit“ stattfindet. Die Zusammenführung von den Grundgedanken des Social Web mit denen von Social Media macht eine Fülle von Interaktionsformen möglich, bis hin zum „Friending“, „Following“, dem Austausch von persönlichen Medien (Fotos, Videos etc.), von Küssen, „Pokes“ sowie dem Versenden von virtuellen Geschenken.

Das Social Web und seine Ausprägung heute

Beim Social Web geht heute vor allem darum, dass User miteinander verbunden sind, und dies im Sinne des Social Web auf der Basis der technologischen Möglichkeiten des Internet. Weblogs bzw. „Blogs“ und Wikis sind typische Beispiele der sozialen Kollaboration, welche zu Beginn der Web 2.0-Ära entstanden. Mittlerweile basiert das Social Web zu einem großen Teil auf Applikationen, welche neben stationären Computern vor allem auf mobilen Devices und den so genannten Smartphones genutzt werden. Das Social Web basiert in diesem Kontext auch darauf, dass die User selbst Content generieren und nicht nur miteinander kommunizieren, sondern auch voneinander lernen, indem sie Wissen und Informationen im Allgemeinen teilen. Das Leben der Social Web User ist in verstärktem Maße geprägt und auch abhängig davon, wie ihre Online-Profile und Accounts miteinander verbunden sind. Gleich ob sie über Smartphones oder über PCs und Apple Computer miteinander kommunizieren: Es geht stets darum, über das jeweilige Leben des anderen im Sinne eines Updates informiert zu sein und sein eigenes Leben ebenso auf den onlinebasierten – mobilen wie stationären – Plattformen zu teilen. Neben den großen sozialen Netzwerken haben sich mittlerweile auch spezialisierte Netzwerke etabliert, wie etwa Plattformen, die den Austausch und Interaktionen zum Thema Kunst fördern – bzw. das Teilen eigenes künstlerischen Schaffens fördern, gleich ob es sich um Fotokunst, Musik, Videos oder primär physisch „fassbare“ Kunst handelt. In der Diskussion rund um die Verbreitung, der Charakteristika und der Evolution des Social Web findet sich heute zudem immer wieder ein bestimmtes Konzept: Crowdsourcing. Hiermit wird die interaktive Erbringung von Leistungen bezeichnet, die kollaborativ und wettbewerbsorientiert organisiert ist und bei der viele User unter Einbringung ihres eigenen Wissens und ihrer eigenen Fähigkeiten etwas Gemeinsames schaffen. Im heutigen Social Web bedeutet dies, dass User bereit beispielsweise bereit sind, intrinsisch als auch extrinsisch motiviert, Informationen und nutzbaren Content zu kreieren und diesen einer großen Anzahl an Menschen zu Verfügung zu stellen.

Zusammenfassung

Das Social Web steht für die evolutionären Veränderungen im Internet, die soziale Interaktionen und Kommunikation in vielfältiger Weise ermöglichen. Ursprünglich als Instrument für Information und Kommunikation konzipiert, hat sich das Internet zu einer Plattform für soziale Beziehungen entwickelt, beginnend mit der E-Mail als erste soziale Software. Plattformen wie Facebook haben die Möglichkeiten erweitert und ein Ökosystem geschaffen, in dem Menschen ihre bestehenden Kontakte online pflegen und neue Beziehungen aufbauen können.

Die Entstehung des Social Webs reicht zurück bis in die 70er Jahre, als erste Bulletin Board Systeme (BBS) den Austausch von Informationen erlaubten. Spätere Entwicklungen wie Social Software-Tools und Online-Netzwerke ermöglichten komplexere Formen sozialer Interaktion. Dabei haben mobile Applikationen („Apps“) und der Konvergenzprozess mit Social Media neue Formen der Echtzeit-Kommunikation hervorgebracht.

Heute ist das Social Web weit mehr als nur Kommunikation; es ist eine Plattform für soziale Kollaboration, Lernen und Content-Erstellung. User nutzen eine Vielzahl von Anwendungen auf verschiedenen Geräten, um Informationen und Wissen zu teilen. Spezialisierte Netzwerke erlauben den Austausch in bestimmten Themenbereichen wie Kunst. Ein Schlüsselkonzept, das immer wieder im Kontext des modernen Social Webs auftaucht, ist Crowdsourcing, bei dem viele Individuen gemeinsam Inhalte und Lösungen schaffen.

Häufige Fragen und Antworten

Was versteht man unter dem Begriff „Social Web“?

Das Social Web bezeichnet die neuen Möglichkeiten des Internet bzw. des World Wide Web (WWW), die es Menschen ermöglichen, über das Internet miteinander zu kommunizieren. Es ermöglicht nicht nur den direkten 1-zu-1-Kontakt über E-Mails, sondern auch die Interaktion und Kommunikation zwischen vielen Menschen über soziale Netzwerke und Crowdsourcing. Sowohl private Nutzer als auch die werbetreibende Wirtschaft profitieren von den zahlreichen Möglichkeiten des Social Webs.

Wie hat sich das Social Web entwickelt?

Ursprünglich wurde das Internet nicht für soziale Interaktionen entwickelt, sondern als Informations- und Kommunikationsinstrument. Doch seit Ende der 90er Jahre ermöglichten verschiedene Social Software-Tools und Plattformen die Bildung von sozialen Beziehungen und den Austausch von Informationen. Mit der Entwicklung des Web 2.0 und sozialer Netzwerke wie Facebook erreichte das Social Web eine neue Stufe und bot eine Vielzahl von interaktiven Möglichkeiten. Heute basiert das Social Web vor allem auf mobilen Applikationen und ermöglicht es den Nutzern nicht nur zu kommunizieren, sondern auch Inhalte zu erstellen und zu teilen.

Was sind die Merkmale des Social Web in der heutigen Zeit?

Das Social Web ist mittlerweile zu einem eigenständigen „Way of Life“ geworden. Menschen nutzen täglich verschiedene Netzwerke wie Facebook, Twitter oder YouTube, um miteinander in Kontakt zu bleiben und Informationen auszutauschen. Das Social Web basiert auf mobilen Anwendungen und bietet den Nutzern die Möglichkeit, nicht nur zu kommunizieren, sondern auch Inhalte zu erstellen und zu teilen. Es ermöglicht eine vielfältige Interaktion zwischen den Nutzern und fungiert als Plattform für Kollaboration und kreativen Austausch.

Bildnachweis: iStock.com/VioletaStoimenova


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