Das Erstellen einer Internetseite wird durch diverse Anbieter erleichtert. Professionelle Seiten werden mit PHP oder für Onlineshops mit Joomla oder Magento erstellt. Die Seiten können in eine frei gewählte Domain gestellt werden. Die nach SEO (Search Engine Optimization) Gesichtspunkten erstellten Seiten im Internet sorgen dafür, dass die Seiten im Suchmaschinenranking nach oben steigen. Der Hintergrund ist, dass bei der Eingabe von einem Suchbegriff in der Suchmaschine Google die Seite in den höheren Plätzen erscheint.
Das Ranking ist auf einen Algorithmus aufgebaut. Er wird dazu genutzt, die Linkpopularität einer Seite festzulegen. Eine Linkpopularität entsteht durch Verweise (Links) auf eine Seite von einer anderen Seite aus. Umso mehr Verweise von anderen Internetseiten auf eine Seite zeigen, je höher ist die Linkpopularität. Sind die Seiten, auf denen ein Link auf eine andere Seite zeigt, hoch in dem Ranking, steigt die Gewichtung der Seite.
Der PageRank (PR) wird eingestuft in eine Skala von 0 bis 10. Eine Seite mit einem PR0 wird als ein Bad Rank eingestuft. In der Praxis bedeutet, dass diese Seite nicht auf den ersten Seiten der Suchmaschine Google zu finden ist oder komplett aus Google entfernt wird.
Der PageRank Algorithmus als Berechnungsgrundlage eines Bad Rank
Lawrence Page und Sergey Brin haben den ersten Algorithmus zur Berechnung erschaffen. Nachstehend das Original, das im Laufe der Zeit verändert worden ist.
PR(A) = (1-d) + d (PR(T1)/C(T1) + …. + (PR(Tn)/C(Tn))
PR(A) ist der Page Rank der Seite A. PR(T1) bezieht sich auf das Page Rank der Seiten T1, die mit einem Link auf die Seite A zeigen. C(T1) ist die Anzahl der Links, die auf T1 verweisen. d ist der Dämpfungsfaktor. Die Grundlage von dem Dämpfungsfaktor ist 0 < = d < 1.
Aus der Abhängigkeit der einzelnen Platzhalter ergibt eine Beziehung der einzelnen Seiten zueinander, die Grundlage der Berechnung ist. Der PageRank der Seite A wird rückbezüglich von den Seiten berechnet, die mit einem Link auf A zeigen. Je mehr ausgehende Links die Seite T hat, umso weniger PageRank kann an die Seite A weitergegeben werden. Die Gewichtung der ausgehenden Seiten T1 wir addiert. Diese Addition wirkt sich positiv auf eingehende Links auf die Seite A aus. Die Summe der Seiten T1 werden mit dem Dämpfungsfaktor (zwischen 0 und 1) multipliziert. Das Ergebnis ergibt das PR der Seite A. Ein Bad Rank kann entstehen, wenn eine Seite zu wenig eingehende Seiten mit einem hohen PR besitzt.
Der Einfluss von Linkfarmen auf den Bad Rank
Eine Linkfarm sind mehrere Webseiten, die benutzt werden, Suchmaschinen zu beeinflussen, um den PR der Seite zu erhöhen. Die einzelnen Seiten einer Linkfarm sind ähnlich. Diese Ähnlichkeit der Seiten wird benutzt, die Suchmaschinen zu beeinflussen. Der ursprüngliche Algorithmus legt die Gewichtung nicht auf den Inhalt der Seite, sondern an die verweisenden Links und die zugehörigen Ankertexte. Die Suchmaschinen reagieren nicht ausschließlich auf die Anzahl der Links auf eine Seite. Die Linkpopularität ist ein wichtiger Faktor bei der Einstufung im PR.
Beim Gebrauch einer Google-Bombe wird ein bekannter Name als Link benutzt, um den Benutzer einer Webseite zu verführen, auf den Namen zu klicken. Bei diesem Verstoß gegen die Geschäftsbedingungen wird die Seite mit einem Bad Rank versehen. Der Suchmaschinenbetreiber Google erkennt eine Linkfarm und entwertet das Ranking der Seite. Ist eine Internetseite mit zu vielen Backlinks versehen, wird nach dem neuen Berechnungsverfahren die Seite im PR heruntergestuft oder als Bad Rank markiert.
Bad Rank durch Manipulation der Suchmaschinen
Bei dem Suchmaschinen-Spamming wird versucht, mit einem Stichwort auf eine Seite zu verweisen, die keinen Bezug zu dem Inhalt der Seite hat. Das Ziel ist es, möglichst viele Besucher auf die Seite zu führen, um Umsatz der eigenen Produkte oder Werbeeinnahmen zu generieren. Diese Keywords können in Bilder eingearbeitet werden.
Klickt der Besucher der Seite auf ein Bild, wird er auf eine Seite mit vollkommen anderem Inhalt weitergeleitet. Das Suchwort in der gleichen Farbe wie der Hintergrund in eine Seite zu integrieren ist für den Besucher nicht sichtbar. Die Suchmaschine erkennt solche Stichwörter und beeinflusst den Bewertungsalgorithmus. Brückenseiten (Jump Pages) dienen als Zwischenseiten, verweisen dabei aber auf die eigentliche Webpräsenz. Diese Seiten können durch Programme automatisch erzeugt werden. Diese Crossverlinkung wird von den Suchmaschinen erkannt. Die Betreiber gehen davon aus, dass die Besucher einer Seite ungewollt durch eine Brückenseite umgeleitet werden.
Ein Bad Rank (PR0) ist die Reaktion auf die ungewollte Verlinkung. Suchmaschinenspam ist seit der Veröffentlichung von dem Algorithmus ein Problem von den Suchmaschinenbetreibern geworden. Die Betreiber automatisieren den Prozess, Spam zu filtern. Zu viele Linkstrukturen in einem Text werden den automatisierten Prozessen der Suchmaschinen auffallen. Das kann zu einem Herunterstufen von einer Seite führen. Der Begriff „linking to bad neighborhoods“ ist die Grundlage für einen Bad Rank. Ein Bad Rank basiert nicht auf die Gewichtung der eingehenden Links. Die ausgehenden Links von der eigenen Seite haben die höhere Gewichtung. Aus dieser Schlussfolgerung heraus ist eine Formel entstanden, die eine Berechnung von einem Bad Rank beschreibt.
BR(A) = E(A) (1-d) + BR(T1)/C(T1) + ….. + BR(Tn)/C(Tn))
Der Wert E(A) gibt an, ob eine Seite von einem Spamfilter erfasst worden ist. Der BR(T1) ist der Bad Rank der Seiten, die auf die Seite A mit einem Link zeigen. C(T1) ist die Anzahl der eingehenden Links, die auf T1 verweisen. D ist der Dämpfungsfaktor mit einem Wert zwischen 0 und 1. Die Summe der Formel ergibt den Bad Rank der Seite A. Der Kern von der Formel ist der nummerische Wert von E(A). Ist der Wert E hoch, wird dieses negative Ranking nicht nur auf die direkt verlinkten Webseiten übertragen. E muss die Summe aller betroffenen Webseiten ergeben. Für das Bad Rank bedeutet das eine Identifikation der Seiten, unabhängig von der Domain.
Bad Rank wird neu definiert
Die Suchmaschinenbetreiber ändern den Algorithmus und legen den Schwerpunkt auf die Offpage-Optimierung sowie die Textinhalte. In diesem Zusammenhang sind die neuen Schlüsselwörter WDF (Within Document Frequency) und IDF (Inverse Document Frequency) zu nennen.
WDF errechnet den Wert für jedes sinntragende Wort in einem Text. Der Grund ist, das nicht zu viele Keywords in einen Text platziert werden können, um im Ranking zu steigen. IDF nimmt auf das Keyword Bezug, wie häufig es in anderen Dokumenten vorkommt. Dies führt dazu, dass für das Ranking mehr Inhalte und weniger Keywords erforderlich werden. Die Verlinkungen, die innerhalb von einem Text keinen Sinn ergeben werden reduziert. Ein Bad Rank wird gefördert durch einen Text ohne sachlichen Inhalt, der nur aus Keywords besteht. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich WDF und IDF auf die weitere Verwendung des Bad Rank durch Google auswirken.