Die Conversion Rate bezeichnet einen Begriff aus dem Bereich des Marketings. Vorrangig findet er im Online-Marketing Anwendung. Ziel der Conversion Rate ist die Messung der sogenannte Conversion. Diesbezüglich wird auch von der Konvertierungsrate gesprochen.
Conversion – was ist das eigentlich?
Um die Conversion Rate detailliert zu erklären, muss vorerst ein Verständnis für die Conversion aufgebracht werden. Conversion ist ebenfalls ein Fachausdruck, der im Marketing, vor allem im Online-Marketing genutzt wird. Mit dem Ausdruck wird die Status-Umwandlung einer Zielperson beschrieben. Beispielsweise ändert sich der Status, wenn aus einem Onlineshop Besucher ein Kunde wird oder wenn aus einem Leser ein Newsletter-Abonnent wird oder wenn aus einem Suchmaschinen-Nutzer ein Webseitenbesucher wird. Nachfolgend ein paar typische Beispiele für den Bereich des Online-Marketing:
- ein Suchmaschinennutzer wird zum Webseitenbesucher
- ein Webseitenbesucher wird zum Downloadinteressenten
- ein Webseitenbesucher stellt eine Kontaktanfrage
- ein Onlineshop-Besucher wird zum Neukunden
- ein Leser wird zum Facebook-Follower
- usw.
Mit der sogenannten Conversion Rate wird nun die Conversion detailliert ermittelt und gemessen. Hierfür steht eine simple Formel zur Verfügung, die den individuellen Bedürfnissen angepasst werden kann: Conversion Rate = Käufer / Besucher (im Falle eines Onlineshops) oder eben Conversion Rate = Besucher / Suchmaschinennutzer. Die Anpassung der Formel obliegt dem jeweiligen Zweck.
Die Conversion Rate hilft dem Webseitenbetreiber dabei, die Wirksamkeit von verschiedenen Marketing-Maßnahmen effektiv zu ermitteln und zu verfolgen. In der Regel kann von typischen Werten zwischen ein und fünf Prozent ausgegangen werden. Ein Webseitenbetreiber, der beispielsweise Affiliate-Werbung eingebunden hat, kann also davon ausgehen, dass ein bis fünf Besucher von Hundert den Link zum beworbenen Produkt anklicken. Oder der Onlineshop-Betreiber kann damit rechnen, dass ein bis fünf Kaufinteressenten von Hundert sich für einen Kauf entscheiden.
Warum die Conversion Rate so wichtig ist
Wie bereits erwähnt, liegt der Fokus einer Conversion Rate auf der detaillierten Bewertung von Marketing-Maßnahmen. Ziel ist es, zu erkennen, welche Werbelösungen erfolgreich laufen und welche optimiert werden müssen. Onlineshop-Betreiber und Webseiten-Betreiber sind stets bestrebt, die Conversion Rate zu erhöhen, um somit mehr Umsätze zu generieren. Dabei gilt zu berücksichtigen, dass schon kleinste Abweichungen zu deutlich höheren Umsätzen oder zu deutlich höheren Verlusten führen können.
Als Beispiel nachfolgend eine Berechnung, welche den Zusammenhang zwischen Conversion Rate und Umsatz, beziehungsweise zwischen Conversion Rate und Verlust beschreibt. Der Berechnung liegt ein fiktiver Onlineshop zugrunde.
- Ein Onlineshop gewinnt jährlich 100.000 Neukunden
- Der durchschnittliche Warenkorbwert eines Neukunden beläuft sich auf 50,00 Euro
- Das ergibt einen jährlichen Umsatz durch Neukunden-Käufe in Höhe von 5.000.000 Euro
- Angenommen, die Conversion Rate wird innerhalb eines Jahres um ein Prozent erhöht:
- Zusätzlich gewonnene Neukunden 1.000
- Zusätzlicher Umsatz durch Neukunden-Käufe 50.000 Euro
- Offensichtlich ist, dass sich schon geringfügige Erhöhungen auf den Erfolg eines Unternehmens auswirken können. Im Umkehrschluss kann eine geringfügige Senkung der Conversion Rate zu deutlichen Verlusten führen.
Conversion Rate steigern – Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Conversion
Im Vordergrund sollte daher immer die Erhöhung der Conversion Rate beziehungsweise das Verhindern eines Einbruchs stehen. Individuelle Maßnahmen können dazu beitragen, die eigene Conversion Rate zu steigern. Zum einen ist es natürlich wichtig, dass die Webseite auf ein klar definiertes Ziel ausgerichtet ist. Was soll erreicht werden? Steht der Verkauf von Produkten oder die Anmeldung zum Newsletter im Vordergrund?
Wenn Ziele definiert werden, ist es deutlich einfacher, die Webseite entsprechend wirksamer und effektiver zu gestalten. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Inhalte zu verbessern. Webprojekte, die den Betrachter aufgrund von Unübersichtlichkeit, unansehnlichen Farben und mehr abschrecken, sind früher oder später mit einem Einbruch der Conversion Rate verbunden. Dem Kunden muss ein Grund gegeben werden, weshalb er unbedingt in diesem einem Onlineshop einkaufen sollte.
Eine Konkurrenzanalyse könnte an dieser Stelle helfen. Ebenso aber auch verschiedenste Werbemaßnahmen wie zum Beispiel die Bereitstellung von Gutscheinen. So könnten Onlineshop-Betreiber Neukunden mit einer Rabattaktion gewinnen. Hiermit lassen sich im Idealfall zwei Ziele mit einmal erreichen. Getreu dem Motto: „Melden Sie sich jetzt kostenlos zu unserem Newsletter an und freuen Sie sich auf einen attraktiven 10% Gutschein für Ihren ersten Einkauf im Onlineshop“. Es kann davon ausgegangen werden, dass viele Interessenten zur Newsletter-Anmeldung bereit sind und auch den Gutschein nicht verfallen lassen möchten.
Weiterhin sollte auf die Usability geachtet werden – die Nutzerfreundlichkeit eines Webprojekts. Ein Bestellvorgang muss einfach und leicht verständlich sein. Wenn der Weg vom Produkt zum Warenkorb, vom Warenkorb zu Kasse und von der Kasse zur Bezahlung mühsam wird, werden viele Interessenten den Onlineshop ohne Bestellabschluss schließen und sich für einen anderen Anbieter entscheiden. Hilfreich zur Steigerung der Conversion Rate kann zudem die Nutzung von Gütesiegeln sein. Diese wecken das Vertrauen von Neukunden und stellen das Unternehmen besonders seriös dar.
Conversion Rate steigern: Fazit
Die genannten Maßnahmen greifen natürlich nur dann, wenn etwas verkauft werden soll, können aber übergreifend individualisiert werden. Für Webseitenbetreiber, welche die Conversion Rate von Suchmaschinen-Nutzern und Webseiten-Besuchern verbessern möchten, könnten beispielsweise Meta-Description oder Title optimieren und ansprechender gestalten. Werbemaßnahmen, die entsprechend der Conversion Rate nicht greifen, beziehungsweise weniger Erfolg abwerfen, sollten grundlegend überarbeitet werden. Welche Maßnahmen genau zur Steigerung der Conversion Rate eingesetzt werden, ist somit stets eine Fallentscheidung.