Kommentarspam ist ein leidiges Thema vieler Webmaster und Blogger. Besonders stark sind WordPress-Blogs betroffen, ebenso kann es aber auch jeden anderen Blog treffen. Bis vor einiger Zeit ließ sich Kommentarspam noch relativ leicht erkennen. Oftmals schon anhand der formulierten Sätze, Aussagen, Schreibweisen und Sprache. Vielfach wurden Spamkommentare in einer Fremdsprache verfasst. Mittlerweile lassen sich aber immer mehr deutsche Kommentare finden.
Inhaltlich sind sie sich alle sehr ähnlich. In der Regel bestehen Sie aus Lob für den Autor, das Blog und die darin enthaltenen Informationen. Beispielhaft könnte es sich bei einem Kommentar in Form von „Das sind sehr nützliche Informationen. Ich werde öfter vorbeikommen.“ um Kommentarspam handeln.
Kommentarspam häufig automatisch verfasst
Der überwiegende Teil des Kommentarspam wird automatisch mithilfe spezieller Softwareprogramme gesetzt. Entsprechend gleich sind die Inhalte. Webmaster und Blogger können verschiedene Spamfilter nutzen, die solche Kommentare direkt ausfiltern, sodass eine Veröffentlichung von vorneherein ausgeschlossen ist.
Die entsprechenden Spamfilter funktionieren dabei relativ einfach. Denn automatisch, durch Software verbreiteter Kommentarspam lässt sich schnell erkennen. Grundsätzlich werden sogenannte Cookies gesetzt, sobald ein Besucher ein Blog oder eine Webseite aufruft. Sofern jedoch eine Software für den Seitenaufruf verantwortlich ist, erfolgt keine Setzung dieser Cookies. Spamfilter können daran erkennen, ob ein Kommentar von einem echten Besucher oder einem Programm erfolgt ist.
Sofern der Kommentarspam von Hand verfasst wird, lässt sich dieser ebenfalls sehr schnell ausfiltern. Dafür gibt es spezielle Filterprogramme, die individuell eingestellt werden können, wobei auch hier die Funktionsweise recht einfach, dafür aber wirkungsvoll ist. Ein Besucher, der echte und ernst gemeinte Kommentare verfasst, widmet sich vorab in der Regel dem Artikel. Er ließt ihn aufmerksam durch, um den Inhalt zu erfassen und verfasst daraufhin seinen Kommentar, welcher seine Meinung widerspiegelt. Dieser Vorgang nimmt Zeit in Anspruch, zum einen für das Lesen des Artikels und zum anderen für das Schreiben des Kommentars.
Besucher, die dahingegen Kommentarspam verfassen wollen, kümmern sich weniger um den Artikel. Sie gehen in der Regel direkt auf das Verfassen des Kommentars über, fügen diesen eventuell sogar mit Hilfe von Copy & Paste ein. Der Zeitaufwand ist somit deutlich geringer. Spezielle Spamfilter messen die Zeit, die ein Besucher auf dem Blog oder der Webseite verbracht hat, bevor der Kommentar verfasst wurde. Webmaster und Blogger haben – abhängig vom Programm – die Möglichkeit, ein gewünschtes Zeitlimit einzustellen. Wird beim Verfassen des Kommentars, ab Zeitpunkt des Webseiten- oder Blogaufrufs, ein bestimmtes Zeitlimit nicht erreicht, wird der Kommentar direkt als Kommentarspam identifiziert und entsprechend ausgefiltert.
Bei diesen Programmen besteht natürlich die Gefahr, dass unberechtigt als Spam identifizierte Kommentare unveröffentlicht bleiben oder das Kommentarspam aufgrund der Vorgehensweise seitens der Spammer durchrutscht.
Welchen Nutzen hat Kommentarspam
Vor allem Neulinge in der Webmaster- oder Bloggerbranche stellen sich die Frage, aus welchem Grund dieser Kommentarspam erfolgt. Die Erklärung ist jedoch relativ simpel. Den Spammern geht es weniger darum, Spamkommentare zu veröffentlichen, als viel mehr darum, Backlinks zu erhalten. Diesbezüglich ist der Kommentarspam oftmals mit Links versehen. Die Links lassen sich sowohl im Kommentartext als auch im Nutzernamen des „Kommentierenden“ finden und verweisen auf eine entsprechende Webseite, dessen Backlinkstruktur im Sinne der Suchmaschinenoptimierung aufgebaut werden soll.
Für die erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung spielen Backlinks eine zentrale Rolle. Aus Googles Perspektive ist jeder Verweis auf eine Webseite eine Empfehlung. Umso mehr Links ein SEO, Blogger oder Webseitenbetreiber setzt, desto wahrscheinlicher kann mit einem guten Ranking innerhalb der Suchmaschinenresultate gerechnet werden.
Professionell ohne Kommentarspam Backlinks aufbauen
Backlinks aus Kommentaren auf anderen Blogs sind natürlich eine hervorragende Ressource für die Suchmaschinenoptimierung. Dabei muss aber nicht unbedingt auf Kommentarspam zurückgegriffen werden. Professionell erstellte Kommentare mit Relevanz wirken deutlich effektiver, zumal die meisten Webmaster und Blogger solche Kommentare auch nicht direkt löschen und eine Veröffentlichung somit deutlich besser gewährleistet werden kann.
Sofern die Suchmaschinenoptimierung mithilfe von Links aus Kommentaren angekurbelt werden soll, empfiehlt es sich, Kommentare ehrlich und ernsthaft zu verfassen. Als Kommentierender sollte man sich mit der Thematik auseinandersetzen, den jeweiligen Artikel lesen und diesem angepasst kommentieren.
Die im Kommentar oder Nutzernamen gesetzten Links sollten ferner einen Zusammenhang darstellen. Es bringt nichts, auf einem Blog zum Thema Social Media einen Kommentar zu verfassen, welcher mit einem Link auf ein Schuhportal versehen ist. Werden Kommentare für die Suchmaschinenoptimierung von Anfang an professionell und relevant verfasst, sind die Erfolgschancen deutlich höher.
Fazit: Kommentarspam muss nicht sein
Kommentarspam ist und bleibt ein leidiges Thema. Blogger und Co. können sich jedoch, dank verschiedener Filterprogramme, vor übermäßigem Spam schützen. Vor allem im Bereich der Suchmaschinenoptimierung nimmt der Kommentarspam eine wesentliche Stellung ein. Er dient dafür, Backlinks auf fremden Blogs und Internetseiten zu setzen, die sich nachhaltig auf das eigene Ranking innerhalb der Suchmaschinenergebnisse auswirken.
Allerdings ist die professionelle Gestaltung der Kommentare für den Backlinkaufbau deutlich erfolgsversprechender und seriöser. SEOs, Blogger und Webseitenbetreiber, die ihr Ranking innerhalb der Suchmaschinen mithilfe von Kommentaren pushen wollen, sollten daher mit Bedacht an die Arbeit gehen, sich eingehend mit den zu kommentierenden Artikeln beschäftigt und entsprechend des Inhalts kommentieren.