Bei der Google Toolbar handelt es sich um eine kostenlose Software des Unternehmens Google, die als Teil eines Webbrowsers verwendet werden kann. Diese Symbolleiste ist für ältere Versionen des Browsers Firefox (bis Version 4.0) und für alle Versionen des Internet Explorers. Die erste Version der Google Toolbar wurde im Dezember 2000 und mit der Version 7.0 im Jahr 2011 die letzte Version der Google Toolbar veröffentlicht.
Eigenschaften der Google Toolbar
Mit der Google Toolbar werden bestimmte Funktionen des Webbrowsers erweitert und damit die Bedienung zum Teil simpler gemacht. So wird die Google Suche durch Verwendung der Google Toolbar vereinfacht. Mit ihr kann man von überall, also nicht nur auf der Suchseite google.de Suchanfragen starten. Dabei werden – wie bei der üblichen Suche auch – Autovervollständigungen angezeigt.
Durch die Symbolleiste können zusätzlich einfach weitere Suchdienste von Google verwendet werden. So beispielsweise die Bildersuche, Kartensuche usw. Was zu Beginn noch außergewöhnlich war, ist heutzutage zum normalen Standard bei den verschiedenen Webbrowsern geworden, ohne dass die Google Toolbar zusätzlich installiert werden muss.
Zusätzlich ist direkt in die Google Toolbar das soziale Netzwerk Google+ integriert. Mit der +1-Schaltfläche, die in der Google Toolbar vorhanden ist, können Inhalte schnell und einfach geteilt und auf dem eigenen Profil des Netzwerkes veröffentlicht werden. So können Seiten, die gefallen, mit einem Klick auf die Google+ Schaltfläche bei den Suchergebnissen oder direkt auf der jeweiligen Seite mit Freunden und Bekannten über das Netzwerk Google+ geteilt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass Benachrichtigungen aus dem Netzwerk Google+ direkt und jederzeit im Browser angezeigt werden.
Eine weitere Vernetzungsmöglichkeit wird durch die Funktion geboten, dass Webseiten per Blog oder Mail direkt durch die Auswahl in der Google Toolbar weitergegeben werden können.
Darüber hinaus wird die Möglichkeit geboten, das Gesuchte schneller zu finden. Hierbei werden drei verschiedenen Möglichkeiten angeboten, um dies umzusetzen. Zum Einen, dass der Suchbegriff auf der entsprechenden Seite farblich hervorgehoben wird. Zum Zweiten, dass auf der jeweiligen geöffneten Seite nach bestimmten Wörtern gesucht werden kann und zum Dritten, das zu den für die Suchanfrage wichtigen Absätzen auf der jeweiligen Seite einfach gesprungen werden kann.
Eine weitere Funktion, welche die Google Toolbar bietet, ist die Rechtschreibprüfung in Formularfeldern. Dabei wird direkt beim Eintippen von Wörtern in bestimmten Feldern im Webbrowser eine automatische Rechtschreibkorrektur vorgenommen. Zusätzlich kann das Ausfüllen von Formularen durch die automatische Ausfüllhilfe erleichtert und beschleunigt werden. Die Funktion der Google Toolbar kann so eingestellt werden, dass dabei falsch geschriebene Wörter in Rot angezeigt und korrigierte in Grün. Landet man bei der Suche auf einer Seite, die ganz oder teilweise in einer Fremdsprache verfasst ist, bietet die Google Toolbar die Möglichkeit die ganze Seite oder einzelne Wörter einfach automatisch zu übersetzen.
Auch die Personalisierung des Webbrowsers wird mit der Google Toolbar ermöglicht. Es lassen sich Lesezeichen und Tastenkürzel einfach anlegen und verwalten. Dazu können benutzerdefinierte Schaltflächen angelegt werden, wodurch danach in der Ansicht nur noch Funktionen angezeigt werden, die für den persönlichen Gebrauch benötigt werden. Dazu ist der integrierte Pop-Up Blocker ist ein oftmals nützliches Tool. Er verhindert die automatische Öffnung von Pop-Ups, also von zusätzlichen Browserfenstern. Damit kann verhindert werden, dass sich beispielsweise Fenster mit unerwünschter Werbung öffnen.
Wird die Google Toolbar gemeinsam mit einem Google Konto benutzt, besteht zudem die Möglichkeit, dass besuchte Seiten in ein Webprotokoll aufgenommen werden und diese Daten dann an Google gesendet werden. Damit werden sie in einem Verlauf gespeichert, wodurch die entsprechenden Seiten durchsucht werden können und gleichzeitig Statistiken zum Internetverhalten erstellt werden.
Vorteile bei der Google Toolbar
Zusätzlich ist eine weitere interessante Funktion der Google Toolbar, dass der Page Rank der Webseite, auf der man sich befindet, angezeigt wird. Mit diesem Page Rank zeigt Google, welche Seiten aus Sicht der Suchmaschine eine hohe Relevanz haben, und welche nicht. Integriert in die Google Toolbar war auch die Funktion Beiträge direkt bei dem Google Dienst Sidewiki einzutragen. So konnten hier beispielsweise Informationen über eine bestimmte Internetseite eingetragen werden und für andere Nutzer von Sidewiki angeschaut werden. Sidewiki wurde allerdings im Dezember 2011 von Google eingestellt.
Eine weitere Funktion stellt das Feature dar, dass durch die Google Toolbar Warnungen angezeigt werden, wenn eine Seite als potenziell unsicher angesehen wird. So soll sichergestellt werden, dass ein sicheres Durchsuchen des Internets stattfindet und man nicht durch die Google Suche auf Webseiten landet, die beispielweise Schaden auf dem eigenen Computer verursachen können.
Die Google Toolbar hat im Laufe der Jahre an Bedeutung verloren, da viele Funktionen standardmäßig in die unterschiedlichen Browser eingebaut wurden. So ist es heutzutage normal, dass sich in der Browserleiste ein Feld für die schnelle Google Suche befindet. Auch die Funktion sich den Page Rank einer Seite anzeigen zu lassen, wird mittlerweile von anderen Diensten angeboten.
Kritik an der Google Toolbar
Im Jahre 2005 gab es große Kritik an den Funktionen der zu dieser Zeit neu veröffentlichten Google Toolbar 3.0. Grund war das sogenannte Auto Link Feature. Dabei wurden automatisch bestimmte Inhalte auf den besuchten Webseiten des Users gesucht und gefunden und diese dann durch Hyperlinks auf Webseiten, die zu Google gehören, verlinkt. Konkret als Inhalte, die verlinkt wurden, lassen sich beispielsweise Städtenamen, die dann auf Google Maps verlinkt wurden, oder auch ISBN-Nummern von Büchern nennen.
Die Kritik richtete sich einerseits dagegen, dass Google damit viel zu sehr die Suchergebnisse verändert und dem Nutzer damit mehr als nötig vorgegeben wird, auf welche Seiten er zugreifen soll. Andererseits wurde kritisiert, dass diese Hyperlinks ohne das Einverständnis des jeweiligen Webseitenbetreibers gesetzt wurden. Die Funktion wurde nach der massiven Kritik eingestellt.